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Erste Ausstellung von OffenArt zeigt eine künstlerische Vielfalt

Claudia Mang, Benny Gleeson und Bettina Bohne waren am vergangenen Samstag im lost space anzutreffen.
Claudia Mang, Benny Gleeson und Bettina Bohne waren am vergangenen Samstag im lost space anzutreffen. ©Edith Rhomberg
 Ein verlassener Ort im Dornbirner Zentrum bildet als Popup-Galerie den stimmigen Rahmen.
Impressionen Eröffnung Fotos Bettina Bohne

 

Dornbirn. Dieser Raum würde für ihren lang gehegten Plan geradezu ideal sein. Darin waren sich Bettina Bohne und Benny Gleeson von Anfang an einig. An die Durchführung des beliebten Formats „Offenraum“ der Kulturabteilung der Stadt war ja in diesem Jahr nicht zu denken – dementsprechend fielen die offiziellen Begegnungen in den Ateliers der Künstlerinnen und Künstler aus. Eine Kerngruppe aus Dornbirns Kunstschaffenden, bestehend aus den Vorgenannten, sowie Evelyne Fricker, Peter Wehinger, Brigitte Jochum, Georg Vith und Peter Langebner fanden es höchst an der Zeit, eine Galerie als gemeinsamen Präsentationsort zu finden. Für ihr Anliegen stießen sie bei Bürgermeisterin Andrea Kaufmann und Roland Jörg, Leiter der Kulturabteilung, auf offene Ohren „und dann ging plötzlich alles sehr schnell“, bekräftigt Benny Gleeson.

OffenArt ist eröffnet

Im Gewölberaum des aufgelassenen Geschäftshauses Kleiner Luger in der Riedgasse 6 entstand kurzerhand eine zunächst temporäre Galerie. „lost space“, der verlassene Ort, wurde genau so belassen, wie er vorgefunden wurde. Vier Künstlerinnen und sieben Künstler – nicht wenige von ihnen sind längst über das Land hinaus bekannt – waren über den regen Zuspruch des Publikums anlässlich der Eröffnung hoch erfreut. In der eigenen Stadt auszustellen, muss zu einer fixen Einrichtung werden, so der Wunsch der Organisatorinnen.

Was wird geboten

Claudia Mang, die ab 16. November auch großformatige Arbeiten in der Innsbrucker Galerie Nothburga zeigen wird, präsentiert die „Godness of Sea“ und „Godness of Rain“. Als Artist in Residence in Samoa entwickelte sie neue Ideen und Techniken. Evelyne Fricker betitelt ihre Zeichnungen „Anderswelt“. Für Insider ist ein Zusammenhang mit der Geomantie, einem alten Wissen um Energiefelder, zu erkennen. Die Performance- und Multimediakünstlerin Bettina Bohne inszeniert sich – humorvoll, wie sie anmerkt – hier als “Saint Art”, eine metaphysische Fürsprecherin für Künstlerinnen. Im schöpferischen Prozess eröffnen sich für sie neue Sichtweisen und Grenzüberschreitungen. „Die Geister von Marrakesch“ hat Peter Langebner mit Acryl auf Leinwand gebannt, Alexander Waltner ist mit dem Werk „so bist es du so bin es ich“ vertreten. Waltraud Wehinger präsentiert zwei Arbeiten in der ihr eigenen und zur Perfektion entwickelten Aquarelltechnik. „Wir kommen verklebt auf die Welt“, meint Marco Spitzar. Der einstige Schüler Bruno Gironcolis bedient sich in seiner Werkserie UHU auch genau dieses flüssigen Klebstoffs. Für die Betrachtung der ganzen Vielfalt und jener der ebenfalls ausstellenden Künstler Kurt Dornig (Tuschezeichnungen aus der Serie „Winter“), Georg Vith (Zeichnungen zu Hölderlins Gedichten aus dem Turm), Johannes Diem (cctv-Digitaldruck auf Leinwand) und Benny Gleeson (Technophilie) sei an dieser Stelle empfohlen, die Galerie zu besuchen und den Kunstgenuss live zu erleben.

 

lost space

OffenArt Fördervereinigung Dornbirner Bildender Künstler*innen

Gewölbegalerie „Kleiner Luger“, Riedgasse 6, Dornbirn

Geöffnet Mittwochs 17 bis 20 Uhr, Samstags 10 bis 13 Uhr

Finissage Mittwoch 29. September 18 Uhr

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