Erneut Wolf in Tirol zum Abschuss freigegeben

In der Nähe der Alm im Tiroler Spertental bei Kirchberg im Bezirk Kitzbühel war zuletzt anhand von Tierkot (Losung) bereits ein Wolf genetisch nachgewiesen worden, begründete das Land Tirol die Abschussfreigabe. Damit galten in dem Bundesland vorerst sieben Abschussverordnungen für Wölfe.
Rinder sollen in Tirol bei Flucht vor Wolf abgestürzt sein
Von den Rindern wurden Proben entnommen, die nun genetisch untersucht werden sollten. Rissspuren wiesen die Kadaver jedoch nicht auf, vielmehr sollen diese laut Land auf der Flucht vor dem Wolf abgestürzt und dadurch tödlich verletzt worden sein. Auch die Verletzungen der weiteren Rinder sind möglicherweise Folgen einer Flucht, hieß es seitens des Landes. Die Herde sei bereits seit zwei Wochen beunruhigt gewesen, berichtete demnach das Almpersonal. Nun sollen auch zusätzliche Wildtierkameras aufgestellt werden.
Experten bezweifeln Rechtmäßigkeit von Abschussverordnungen für Wölfe
Das Raubtier Wolf lässt vor allem in Tirol regelmäßig die Emotionen hochkochen, Bauern beklagten zigfache Schafsrisse. Auch von einer zunehmenden Verunsicherung in der Bevölkerung wegen Wolf (und Bär) war die Rede. Im Februar hatte der Landtag mehrheitlich eine Gesetzesnovelle beschlossen, die eine Tötung durch Verordnung und nicht mehr per Bescheid erlaubt. Vorangegangene Bescheide waren vom Gericht mehrmals aufgehoben worden, nachdem Umweltschutzorganisationen diese erfolgreich beeinsprucht hatten.
Die Abschussverordnung gilt nunmehr generell für einen Wolf - und nicht für ein bestimmtes Individuum. Von Experten wurde die Rechtmäßigkeit der unter anderem vom Land Tirol gewählten Vorgangsweise in Zweifel gezogen. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hatte zuletzt strafrechtliche Anzeigen gegen jene Landesräte aus Kärnten, Tirol und Salzburg angekündigt, die Wolfsverordnungen zum Abschuss der Tiere erlassen haben.
(APA/Red)
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