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Erneut trächtige Katze in Wien in Schachtel eingesperrt und ausgesetzt

In einer Kiste ausgetzt musste die Katze ihre Jungen zur Welt bringen.
In einer Kiste ausgetzt musste die Katze ihre Jungen zur Welt bringen. ©bilderbox/Sujet
Schon wieder ist in Wien eine trächtige Katze in eine Schachtel gesperrt und einfach ausgesetzt worden. Zwei von den vier Jungen, die darin zur Welt kamen, sind bereits tot.
Seltene Katze in Koffer ausgesetzt
Katze bei U-Bahnstation ausgesetzt

Dies berichtete Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins, am Samstag. Erst vor etwas mehr als einem Monat hatte der ganz gleich gelagerte Fall einer teuren Maine-Coon-Katze die Polizei auf den Plan gerufen.

Nunmehr handelt es sich um eine Hauskatze, die in einer engen Schachtel ihren Wurf gebären musste. “Eines der Katzenbabys war schon tot, als sie gefunden wurden, ein weiteres musste danach eingeschläfert werden”, berichtete Petrovic.

Trächtige Katze in Schachtel eingesperrt

Sie vermutet “einen Wiederholungs- oder einen Nachahmungstäter” hinter der “absolut extremen Tierquälerei”. So jemand habe “keinerlei Hemmschwelle”.Den übrigen zwei Katzenbabys und der Mutter gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte Tierschutzvereins-Mitarbeiter Robert Pflock nach deren Rettung.

Der oben verschlossene Karton sei am Samstagvormittag von zwei Passanten in der Knöfelgasse in Floridsdorf auf dem Gehsteig entdeckt worden. Die Geburt sei da gerade im Gang gewesen.

Maine-Coon ausgesezt: Jungen tot

Der Mitte Juni bekannt gewordene Fall, bei dem eine Maine-Coon-Katze in einem Koffer eingeschlossen bei der U2-Station Stadion gefunden worden war,  hat ein trauriges Ende genommen: Mittlerweile sind alle vier im Koffer geborenen Jungtiere tot, sagte Petrovic.

Sie empört zudem, dass es laut Polizei vom mutmaßlichen Täter Bilder aus der Überwachungskamera gebe, die Staatsanwaltschaft aber die Freigabe verweigere. Denn bei Delikten mit einer Strafdrohung von bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe sei eine Veröffentlichung in Österreich nicht rechtens.

Der gequälten Maine-Coon selbst dürfte aber wenigstens ein besseres Leben bevorstehen. Noch erholt sich das Tier von den Strapazen und einer offenbar über längere Zeit verschleppten Kieferentzündung. Sind alle Behandlungen abgeschlossen, wartet schon “ein super Zuhause” auf die Katzendame.

(APA)

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