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Erneut Streik bei Deutscher Bahn: Einschränkungen ab Donnerstag

Die GDL streikt am Donnerstag erneut.
Die GDL streikt am Donnerstag erneut. ©Reuters/AFP/Canva
Reisende und Pendler nach und in Deutschland müssen sich auf den heuer mittlerweile vierten Bahnstreik einstellen. Von Donnerstagabend bis Freitagabend legen viele deutsche Bahnmitarbeiter ihre Arbeit nieder.

Darum geht's:

  • Vierter Bahnstreik bei Deutscher Bahn zwischen Donnerstag und Freitag um 22:00 Uhr
  • ÖBB-Verkehr über Deutsche Eck und Westbahn-Züge nicht betroffen
  • Streik nur bei Lokführern

Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL hat ihre Mitglieder aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.

Streik von Donnerstag- bis Freitagabend

Der Ausstand bei der Deutschen Bahn (DB) soll im Personenverkehr am heutigen Donnerstagabend um 22.00 Uhr beginnen und an diesem Freitagabend um 22.00 Uhr enden. Auch in Österreich spürt man die Arbeitsniederlegung - aber nicht so sehr wie zuletzt schon bei Bahnstreiks in Deutschland.

Zwei ICE am Frankfurter Bahnhof.
Zwei ICE am Frankfurter Bahnhof. ©AFP

ÖBB-Züge übers Deutsche Eck nicht betroffen

ÖBB-Züge, die übers Deutsche Eck, also von Salzburg weiter nach Tirol oder Vorarlberg, fahren, seien nicht betroffen, sagte ein ÖBB-Sprecher auf APA-Anfrage. Fernzüge nach München oder Frankfurt fahren nur bis Salzburg bzw. Passau. Westbahn-Züge bis München verkehren.

Streik nur bei Lokführern

Dass der Verkehr übers Deutsche Eck wie auch der Nahverkehr im Grenzgebiet bei Salzburg und Tirol aufrechterhalten bleibt, liege diesmal daran, dass nicht die Infrastruktur der Deutschen Bahn bestreikt wird, sondern alleine die Lokführer einen Ausstand durchführten, erläuterte der ÖBB-Sprecher. Beim Fernverkehr werden die Austro-Lokführer allerdings in Salzburg bzw. Passau von deutschen Kollegen abgelöst - normalerweise, nicht aber bei Streik.

GDL-Streik am 16. November 2023
GDL-Streik am 16. November 2023 ©Reuters

Westbahn-Züge nicht betroffen

Züge der mehrheitlich privaten Westbahn, die im Streikzeitraum nach München fahren, sind laut Unternehmensangaben nicht vom Ausstand der deutscher Lokführer betroffen. Unter der Woche sind es fünf Züge die in die bayerische Landeshauptstadt fahren, an Sonn- oder Feiertagen wie dem morgigen Freitag vier. Jeder Zug habe rund 500 Sitzplätze, die bis drei Stunden vor Abfahrt kostenlos reservierbar seien, sagte ein Westbahn-Sprecher auf APA-Anfrage.

Reisende müssen sich auf Beeinträchtigungen einstellen

Beeinträchtigungen werden von der Deutschen Bahn schon vor Beginn des Warnstreiks erwartet, ebenso danach. Während des Ausstands gilt ein Notfahrplan mit stark reduziertem Angebot. In Österreich sind Reisende nach Deutschland just am langen Wochenende wegen des Marienfeiertags besonders betroffen. Die Zugbindung sei aufgehoben, teilte die Bahn mit. Reservierungen könnten kostenfrei storniert werden.

Leere Bahnhofshalle in Frankfurt während des letzten GDL-Streiks.
Leere Bahnhofshalle in Frankfurt während des letzten GDL-Streiks. ©AFP

Auch S-Bahnen und Güterverkehr betroffen

Zum Warnstreik aufgerufen sind die Beschäftigten der Deutschen Bahn einschließlich der S-Bahn-Betriebe in Berlin und Hamburg sowie der Eisenbahnunternehmen Transdev, AKN und City-Bahn Chemnitz sowie weiterer Unternehmen. Im Güterverkehr soll der Streik laut Mitteilung bereits um 18.00 Uhr am Donnerstagabend beginnen.

Gewerkschaft fordert bessere Arbeitsbedingungen

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) will mit der Aktion den Druck in der laufenden Tarifrunde erhöhen. Sie will so unter anderem der Forderung nach einer Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter Nachdruck verleihen. "Die Arbeitgeberseite mauert allerorten und ist nicht bereit, den Beschäftigten die ihnen zustehende Wertschätzung und Anerkennung für die geleistete Arbeit zukommen zu lassen", kritisierte die Gewerkschaft.

(APA/dpa-AFX)

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