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Erhaltenswertes Naturjuwel

Geißenrudi Ludesch
Geißenrudi Ludesch
Natura 2000 hat die Renaturierung von „verwilderten“ Naturjuwelen zum Ziel.

Kaum ein Gebiet in Vorarlberg ist so reichhaltig an Flora und Fauna wie der Ludescherberg. Die Gemeinde trägt diesem Naturjuwel Rechnung und hat das Gebiet bereits vor drei Jahren der Natura-2000-Initiative untergeordnet. Nunmehr gibt es eine weitere Maßnahmenperiode unter der fachkundigen Projektbegleitung von Jutta Soraperra. In Zusammenarbeit mit Grundeigentümern, Vereinen und Freiwilligen werden verbuschte Wiesen wieder renaturiert, Farne aus Magerwiesen entfernt und kultiviert. Die ersten Erfolge sind bereits sichtbar. „Vor allem auch in der Bewusstseinsbildung spürt man bereits ein Umdenken“, ist Jutta Soraperra bewusst, dass das Natura-Projekt ein nachhaltiger Prozess wird. „Das Natura-2000-Gebiet am Ludescherberg ist wie eine Heilkräuterapotheke“, schwärmt Soraperra. Auf Exkursionen kann man sich davon immer wieder überzeugen. Die Arnika scheint im „Rückzug“. Grund dafür ist die Ausbeutung. „Es werden viel zu viele Arnikablüten zum Ansetzen des Arnikaschnapses gepflückt“, macht die Naturschutzexpertin aufmerksam. Für einen halben Liter Arnika-Schnaps braucht man maximal fünf Blüten um die heilende Wirkung der Pflanze zu erzielen. Spitzwegerich hilft bei Bienenstichen, die schokoladefarbene Braunelle bei Leber- und Gallenbeschwerden, Wiesenkümmel unterstützt die Verdauung, Storchschnabel heilt Blasen im Mund und schlussendlich sollte die Schafgarbe bei Wechselbeschwerden der Frauen helfen. Parallel zurs Flora entwickelt sich im Naturagebiet am Ludescherberg auch die Fauna. Von den 2770 in Vorarlberg heimischen Schmetterlingsarten stößt man am Ludescherberg auf eine Vielzahl. Der Ludescherberg – ein Eldorado für Lepidopterologen (Schmetterlingskundler).

Ziegen als „Entbuscher“

Der Verbuschung am Ludescherberg wurde in diesem Sommer wieder ordentlich zuleibe gerückt. Rudi Neßler und sein Geißenteam haben ganze Arbeit geleistet. Was die Geißen nicht fressen konnten wurde von Rudi mit Motorsäge und „Wellabock“ bearbeitet. Fast ein Hektar völlig verbuschte Fläche kann nun wieder gemäht und damit in eine wertvolle Magerwiese verwandelt werden. Rudi Neßler gehört in Ludesch zum „Urgestein“ und kennt den Ludescherberg von Kindheit an: „I hon mit miner Ahna am Berg schon „g’werchat“ und im Stee z’semmatret“. Rudi sieht die Natura-2000-Initiative als persönliches Anliegen, für das er sich gerne ehrenamtlich engagiert.

Quelle: amp

Ludesch

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