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Erfolgreichster Schwerpunkt der Montforter Zwischentöne seit Festivalgründung

©Stadtkultur und Kommunikation Feldkirch GmbH
Begeistertes Publikum bei experimentellen Formaten der Montforter Zwischentöne zum Thema „warten“. Mit dem Adventkonzert „Immer warte ich auf Wunder …“ gingen am Dienstag Abend die Montforter Zwischentöne zum Thema „warten“ zu Ende. 

Das Concerto Köln, Dorothee Mields und Martina Gedeck beseelten den Großen Saal des Montforthauses mit einem in Texten und Tönen berührenden Programm. Besondere Anziehung übten beim diesjährigen Herbstschwerpunkt die kleinen, experimentellen Formate auf das Publikum aus.

 „Das Besondere an den Montforter Zwischentönen ist für mich, dass nie etwas zwei Mal kommt. Und wenn ich das Gefühl habe, alles gesehen und gehört zu haben, fällt ihnen wieder etwas neues ein“. Die Reaktion eines Besuchers bringt es wohl am besten auf den Punkt, wofür sich die Stadt Feldkirch mit dem Festival für innovative Konzert- und Dialogformate stark macht – und wofür die künstlerischen Leiter Hans-Joachim Gögl und Folkert Uhde immer wieder neue Programmideen entwickeln.

 

Experimentelle Kunstinstallationen

Die außergewöhnliche, zugleich aber immer persönlich berührende Auseinandersetzung mit einem ausgewählten Thema war folglich auch Intention des gestern Abend zu Ende gegangenen Herbstschwerpunktes, der besonders mit den kleinen Formaten große Wirkung erzielte. Allein das Pop-up-Kino im Palais Liechtenstein mit Videoarbeiten von Vorarlberger Künstler*innen zum Thema „warten“ und der vom Publikum begeistert aufgenommene Rundgang zu verborgenen Stationen in der Stadt zogen gemeinsam mehr als 1000 Besucher*innen an. „Dass gerade die außergewöhnlichen, teilweise sehr intimen Formate beim Publikum auf so großes Interesse stoßen, freut uns besonders“, erzählt Edgar Eller, Geschäftsführer der Stadtkultur Feldkirch.

Beide Formate wurden – auch dies von Beginn an ein Anliegen der Montforter Zwischentöne – in Kooperation mit Vorarlberger Kunst- und Kulturschaffenden realisiert: Caroline Stark vom Ensemble für unpopuläre Freizeitgestaltung gestaltete den Rundgang durch die Stadt, Solveig Almo und Lukas Pankraz Mähr vom Studio SAAL setzten das das Pop-up-Kino in Szene.

Ideen mit offenem Ausgang

Dass Innovation auch Mut zum Unvorhersehbaren braucht, zeigte „Tobu“ – ein in dieser Form so noch nie realisiertes Format für drei Spielende und drei Wartende, das sich im Alten Hallenbad zur Improvisation mit Anziehungskraft entwickelte. Musizierten Pierre Favre, Chris Jaeger, Georg Breinschmid, Heiri Känzig, Peter Madsen und David Helbock zu Beginn noch „streng“ nach Vorgabe, stimmten Meister und Schüler, Vorgänger und Nachfolger von ihrer Spielfreude getragen schon bald in ein von Kreativität sprühendes Tutti ein. Eine unplanmäßige, wenn auch für Jazzmusiker nicht ganz überraschende, Wendung, die nur aus dem Augenblick entstehen kann.

Die Kunst der Improvisation ist nicht nur im Jazz das Höchste, sie gilt auch in der Orgelmusik als Königsdisziplin. Wie diese klingt, wenn zwei Meister ihres Fachs sie anstimmen, war beim Orgelduell mit László Fassang und Martin Sturm in Dornbirn und Feldkirch zu hören.

Den Abschluss des Schwerpunktes zum Thema „warten“ bildete gestern Abend das Adventkonzert. Das Concerto Köln, Dorothee Mields und Martina Gedeck beseelten den Großen Saal des Montforthauses mit einem in Texten und Tönen berührenden Programm.

 

(sich) verlieren im Februar 2020

Die nächsten Montforter Zwischentöne starten am 3. Februar 2020. Auf dem Programm stehen der Hugo-Pitch im Rahmen des Symposiums „Musik und Gesellschaft“, live ausgetragen vor Publikum und Jury, ein Morgenkonzert mit Musik und Lyrik, Bach-Meditationen als Konzertinstallation mit Maya Homburger (Violine) und Barry Guy (Kontrabass), die Begräbnisse der Gewissheiten, Privatsphäre und Muße im Alten Hallenbad sowie Musik aus der Oper L’Orfeo mit Improvisationen des Altersforschers Reimer Gronemeyer.

 

Mehr Infos dazu unter www.montforter-zwischentoene.at

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