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Erfolgreiches Projektjahr im Rohrbach

©Victoria Borodinova
Im Dornbirner Stadtteil Rohrbach läuft seit knapp einem Jahr das Pilotprojekt „Auf gesunde Nachbarschaft – von klein auf“.


Dornbirn. In enger Zusammenarbeit mit Netzwerk Familie hat die Stadt Dornbirn mit diesem Projekt das Ziel, Familien mit kleinen Kindern im Rohrbach besser zu vernetzen. Familien sollen von Anfang an begleitet und über die Angebote und Möglichkeiten der Unterstützung informiert werden, erklärt Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann: „Niemand muss in diesen großen, neuen Lebensabschnitt mit Kind alleine starten. Wir haben in Dornbirn wirklich ein hervorragendes Netz an Menschen, die mithelfen – von den eigenen Angeboten der Stadt wie dem neuen Familienzentrum im „Treffpunkt an der Ach“ oder dem Familienservice bis hin zu zahlreichen kompetenten und fachspezifischen externen Partnerinnen und Partnern.“

Ein Angebot, das in diesem ersten Projektjahr entstanden ist, verdient besondere Aufmerksamkeit -  jenes der Familienlotsinnen und Familienlotsen. Dahinter steckt nämlich ein ganz besonderes Ehrenamt, erklärt Familienstadträtin Marie-Louise Hinterauer: „Familienlotsinnen und Familienlotsen sind engagierte Menschen, die von unserem Systempartner Netzwerk Familie gut geschult und ausgebildet wurden. Sie besuchen auf Wunsch Familien daheim und informieren mit einer eigens entwickelten Broschüre über die Angebote für junge Familien in Dornbirn.“ Dieses Angebot ist kostenlos für Familien mit Kleinkindern und gilt bereits in der Schwangerschaft.

Derzeit acht Familienlotsinnen

Seit Juli stehen acht gut schulte Familienlotsinnen und Familienlotsen zur Verfügung. Sie kommen nach Anmeldung und Terminvereinbarung in die Familie. „Das ist genial! Es war gemütlich und wir haben erfahren, was es in Dornbirn alles gibt,“ sagen Maria und Ismail, Eltern von zwei kleinen Buben. Weil eine Schwangerschaft, die Geburt eines Kindes oder der Zuzug in eine neue Gemeinde eine große Lebensveränderung darstellen, helfen Familienlotsinnen und Familienlotsen dabei, den Überblick zu bewahren. Sie teilen ihre Erfahrungen, geben hilfreiche Tipps und vermitteln bei Bedarf passgenaue Unterstützung. Familien, die dieses kostenlose Angebot in Anspruch nehmen wollen, melden sich im Familienservice der Stadt Dornbirn (Rathausplatz 1, Tel. 05572 306 4307 oder per Mail an familien@dornbirn.at).

Erfolge des Pilotprojekts

Begonnen hat das erfolgreiche Projekt „Auf gesunde Nachbarschaft“ vor rund einem Jahr mit einer großen Auftaktveranstaltung im Rohrbach. Bei einem bunten Rahmenprogramm konnten konnte man nicht nur die verschiedenen Angebote, sondern auch die eigenen Nachbarinnen und Nachbarn besser kennenlernen. Ziel ist es, die ganze Nachbarschaft gut einzubinden. Was unter guter Nachbarschaft verstanden wird, hat die Offene Jugendarbeit Dornbirn in einer Videoumfrage festgehalten. Vor allem das „aufeinander schauen“ kam dabei sehr häufig vor. Hier setzt auch das Pilotprojekt an. Themen, die den Stadtteil Rohrbach bewegen, wurden in einer groß angelegten Befragung und in so genannten Gesundheitszirkeln erörtert. Gemeinsam mit Fachpersonen aus der Stadtverwaltung und dem Projektpartner Netzwerk Familie konnten dann rasch erste Maßnahmen umgesetzt werden.

Neben dem Herzstück des Projektes, den Familienlotsinnen und Familienlotsen, wurde der Spielplatz Elsterweg gemeinsam mit Eltern umgestaltet. Die Sicherheit auf dem Spielplatz wurde mittels neuer Bodenmarkierungen und dem Anbringen von Schildern optimiert. Ein neues Wipptier bietet eine Spielmöglichkeit für die Kleinen. Auch das Thema Sicherheit am Schulweg wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und der Volksschule Rohrbach in Angriff genommen. Die VS Rohrbach nahm dank „Auf gesunde Nachbarschaft – von klein auf“ am Projekt „Selbstständig zur Schule“ des Landes Vorarlberg teil. Als Ergebnis wurden unter anderem Bodenmarkierungen, die zum Hüpfen einladen, im Bereich der Johann-Strauß-Gasse sowie auf dem Verbindungsweg entlang der Pfarrkirche aufgemalt. In diesem Bereich sollen die Kinder durch Spielelemente vom unsicheren Parkplatz auf den sicheren Fuß- und Radweg umgeleitet werden. Die unattraktive Müllsammelstelle wird hinter einem von den Kindern gestalteten Zaun versteckt. Entlang des Zaunes ist ein Hüpfspiel angebracht, welches bis zur Wiese reicht.  Dort wird noch ein Kletterbaum die Verbindung zum vielgenutzten Trampelpfad sicherstellen. Diese Maßnahmen haben das Ziel, Kindern wieder die Lust am Schulweg zu vermitteln, um so den Verkehr vor Schulen zu reduzieren.

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