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Erfolge im Kampf gegen illegalen Welpenhandel

Tiere werden in den letzten Jahren häufig über das Internet gekauft, Zustellung inklusive.
Tiere werden in den letzten Jahren häufig über das Internet gekauft, Zustellung inklusive. ©Canva (Symbolbild)
Seit vielen Jahren ist das Veterinäramt der Stadt Wien gegen den illegalen Welpenhandel im Einsatz. Mit Erfolg, denn in den letzten fünf Jahren wurden unter anderem 113 Hunde und 23 Katzen aufgegriffen und vorübergehend im Tierquartier zur Quarantäne untergebracht, die ohne gültige Tollwutimpfung und Papiere aus anderen EU Ländern nach Österreich gebracht wurden.

Tiere werden in den letzten Jahren häufig über das Internet gekauft, Zustellung inklusive. Ausschlaggebend ist hier meist der verlockend niedrige Preis für ein Rassetier, die schnelle Verfügbarkeit oder aber der Wunsch "Tiere aus anderen Ländern zu retten".

Unklar ist hierbei meist, woher die Tiere genau stammen, wie die Zuchtbedingungen vor Ort und die Transportbedingungen sind und schlussendlich welchen Gesundheitszustand die Tiere aufweisen. "Ich erinnere mich noch gut an einen Fall, in dem in einem Transporter zwischen Koffern, Lebenmitteln und Decken mehrere Boxen mit Katzenwelpen versteckt waren. Alle Tiere waren zu jung, nicht geimpft und mussten tierärztlich behandelt werden. Sie waren bereits seit über neun Stunden aus Rumänien unterwegs, ohne Futter und Wasser. Diese Tiere waren von Käufer*innen aus Österreich und dem restlichen Europa bestellt worden”, erzählt Amtstierärztin Susanne Kerbl und ergänzt: "Den Menschen ist nicht bewusst, dass der Kauf über das Internet die Nachzucht unter unbekannten, oft tierquälerischen Bedingungen fördert. Die Gefahr der Einschleppung von gefährlichen Krankheiten (wie z. B. Tollwut oder Parvovirose) nach Österreich ist groß.”

Informationsschwerpunkt zum Thema illegaler Welpenhandel im Internet

Die Stadt Wien - Veterinäramt und Tierschutz hat daher auch einen Informationsschwerpunkt zum Thema illegaler Welpenhandel im Internet gesetzt, um zur Bewusstseinsbildung bei Erwachsenen und Kindern beizutragen.

Parallel fanden konsequente, behördliche Kontrollen mit strengen Strafen statt, die den illegalen Handel mit Heimtieren unattraktiv machen sollen. Händler*innen müssen mit hohen Strafen rechnen, zusätzlich sind die Unterbringungskosten im Tierheim zu bezahlen. Gemeinsam mit der Wiener Polizei wurden 60 Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Diese erfolgten z.B. an Busbahnhöfen oder an Ausfallsstraßen und erhöhten den Druck auf die illegalen Händler* innen. Insgesamt wurden unter anderem 113 Hunde und 23 Katzen entdeckt, die illegal, ohne Tollwutimpfung und Papiere aus Nachbarländern nach Österreich wurden. Diese Tiere werden abgenommen und auf Kosten der Tierhalter*innen in Quarantäne untergebracht. Wenn es sich um illegale illegalen Einfuhren aus Drittstaaten handelt, müssen die Tiere nach einer grenztierärztlichen Kontrolle wieder aus der EU ausgeführt werden. Zusätzlich erfolgte die Meldung etlicher Fälle an die Finanzbehörde, die Ermittlungen wegen Finanzbetrugs, oft auch gepaart mit Sozialleistungsbetrug aufnahm.

In der letzten Tierschutzgesetznovelle wurde nun auch der Kauf von illegal gehandelten Tieren unter Strafe gestellt. Zukünftig werden auch die Käufer*innen von illegal gehandelten Tieren in Wien angezeigt und diese müssen mit Strafen von bis zu 3.750 Euro rechnen.

(Red)

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