Eine Gehaltserhöhung von rund 100 Euro. Das fordert die Gewerkschaft der privaten Pflege- und Sozialberufe.
Zu viel - zumindest wenn es nach den Arbeitgebern geht, diese wollen nur 60 Euro bezahlen, weil aus dem Sozialfonds nicht mehr Geld fließt. Am Freitag fand die vierte Verhandlungsrunde für den "Sozialhunderter" statt: Nach einem Gespräch mit Arbeitgebervertreter Christoph Hackspiel und Soziallandesrätin Wiesflecker starteten die Verhandlungen um 10 Uhr.
Am 17. Jänner konnten in der vierten Verhandlungsrunde folgender Abschluss erziehlt werden:
- Gehaltsabschluss für alle: 1,8 Prozent plus 14 Euro mehr pro Monat.
- Die Nachdienstzulage wird um 43 Prozent erhöht
- Die Sonn- und Feiertagszulage wird um 3,9 Prozent erhöht
- NEU im Kollektivvertrag - die Berufsgruppe der Fachsozialbetreuer un der Pflegeassistenz erhalten eine monatliche Zulage von 153 Euro
- Das ergibt eine durchschnittliche Gehaltserhöhung von 85 Euro und für einige Berufsgruppen über 210 Euro pro Monat
- Im Jahr 2020 wird mit dem Land Vorarlberg, dem AGV und der GPA über einen neuen "Pflegepersonalschlüssel" verhandelt
- Die Verhandlungspartner AGV und GPA sind sich einig, dass die Nacht- und Wochenenddienste attraktiver werden müssen. Dies wird noch im Jahr 2020 verhandelt
Arbeit hört nicht auf
"Das Zeichen ist gut. Ich glaube die Arbeitgeber und die Politik haben verstanden, dass wir es ernst meinen", erklärt GPA-Geschäftsführer Bernhard Heinzle im VOL.AT-Interview. Nach dem erfolgreichen Abschluss der vierten Gehaltsverhandlungsrunde hört die Arbeit für die Gewerkschaft jedoch noch nicht auf: "Für uns ist das einer von 170 Kollektivverträgen, die wir in Österreich verhandeln", so der Arbeitnehmervertreter. "Jetzt wird diese Vertrag textiert, es werden Protokolle geschrieben, es müssen Tabellen gemacht werden. Es ist noch eine intensive Arbeit." Auch die Gewerkschaftsmitglieder müssen informiert werden. Und: "Dann gehts schon zum nächsten Kollektivvertrag - etwa der Financebereich. Die Leute in Banken und Versicherung wollen auch mehr Geld haben", gibt er zu verstehen.
(Red.)
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