Erdogan und Putin wollen kostenloses Getreide an arme Länder liefern

"Bei meinem Gespräch mit Herrn Putin hat er gesagt: 'Lasst uns dieses Getreide kostenlos nach Dschibuti, Somalia und in den Sudan schicken.' Wir stimmten zu", sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in Istanbul am Freitag. Details sollten beim G20-Gipfel in Bali besprochen werden.
Ob der russische Präsident Wladimir Putin tatsächlich an dem Gipfel Mitte November teilnimmt, ist noch nicht klar. Auch der Kreml hatte diese Woche mitgeteilt, Putin sei bereit, große Mengen an Getreide und Dünger unentgeltlich nach Afrika zu liefern.
Exportabkommen mit Ukraine
Russland war am Mittwoch zu dem von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelten Getreideabkommen zurückgekehrt. Moskau will sich allerdings nicht festlegen, ob es das zunächst nur bis zum 19. November geltende Exportabkommen mit der Ukraine verlängert.
Nach Drohnenangriffen auf seine Schwarzmeerflotte am Samstag hatte Moskau seine Teilnahme ausgesetzt. Am Donnerstag verließen sieben Frachter mit Agrarprodukten Schwarzmeer-Häfen. Sie haben insgesamt 290.000 Tonnen an Lebensmitteln geladen, teilt das Infrastrukturministerium in Kiew mit. Ihr Ziel seien Länder in Europa und Asien.
Verunsicherung in Getreide- und Düngemittelexport-Branche
Russland ist, wie die Ukraine auch, großer Getreideexporteur. Das Land rechnet in diesem Jahr mit einer Ernte von 150 Millionen Tonnen Getreide - davon 100 Mio. Tonnen Weizen. Darin enthalten sind auch die Erträge des Ackerlandes, das sich Moskau durch die als völkerrechtswidrig eingestufte Annexion von vier Gebieten in der Ostukraine einverleibt hat.
Russische Exporte von Getreide und Düngemitteln unterliegen keinen Sanktionen der westlichen Länder. Trotzdem sind viele Transporteure, Versicherer und Geldgeber verunsichert und meiden derzeit diese Geschäfte.
(APA/dpa/Reuters)
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