Dies ist die ernüchternde Einschätzung von Friedrich Schalk, Generaldirektor der Shell Austria. Sein Fazit daraus beim Shell Energie-Dialog Dienstagabend in Wien: Um auch künftig eine sichere, bezahlbare und gleichzeitig nachhaltige Mobilität gewährleisten zu können, bedarf es großer Anstrengungen. Die Welt brauche doppelt so viel Energie, vertrage aber nur halb so viel CO2.
Insbesondere aufstrebende Länder wie China und Indien würden den Bedarf an Energie treiben. Schalk rechnete vor: “In Österreich wuchs die Nachfrage in den letzten 60 Jahren auf heute 4,2 Millionen Autos. Das sind rund 510 pro 1.000 Einwohner.
Auf Chinas Straßen fahren zur Zeit 40 Millionen Kraftfahrzeuge und damit 30 pro 1.000 Personen. Experten erwarten, dass sich diese Zahl bis 2020 auf 150 Millionen vervierfachen wird.” Daher arbeite Shell bereits an alternative Kraftstoffe wie synthetischen Diesel aus Erdgas (GTL, Gas to Liquids) oder aus Biomasse (BTL, Biomass to Liquids). Ein weiteres Thema sei Wasserstoff.
Dass allerdings bereits in absehbarer Zeit nur noch Autos mit Hybrid- oder Elektroantrieb auf den Straßen fahren, ist nicht zu erwarten, so Bernhard Gehringer, Vorstand des Instituts für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrzeugbau der Technischen Universität Wien. “Der Verbrennungsmotor bleibt auch in Zukunft dominant”, sagte der Wissenschaftler. Nur: Die Technik werde nicht mehr die selbe sein, wie wir sie heute kennen.
Beim Themenfeld Agrotreibstoffe (Biodiesel, Superethanol) verwies Reinhard Mang, Generalsekretär im Landwirtschaftsministerium, darauf, dass Bio nicht gleich Bio sei. So könnten nicht alle Pkw einen höheren Anteil von Biokraftstoffen der so genannten ersten Generation vertragen. Aus technischer Sicht unbedenklich sei hingegen die Zumischung von Biokraftstoffen der zweiten Generation wie GTL oder BTL.
Für den Generalsekretär des ÖMATC, Diplomkaufmann Hans Peter Halouska, ist bei der Antwort auf die Frage “Was treibt uns künftig an?” vor allem eines wichtig: Autofahren muss bezahlbar bleiben. Und: der Autofahrer muss, genau wie die Kfz-Hersteller und die Energieunternehmen wissen, was auf ihn zukommt. “Wir alle brauchen verlässliche Rahmenbedingungen”, betonte Halouska beim “Energie-Dialog.
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