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Energetisch, sparsam in die Zukunft

e5-Leiter Kurt Hämmerle
e5-Leiter Kurt Hämmerle ©Christof Egle
Altach gehört zu den e5-Pioniergemeinden.


Das Vorarlberger e5-Programm ist eine der tragenden Säulen hin zum Ziel der Energieautonomie des Landes. Als eine der ersten Gemeinden trat Altach bereits im Jahr 1998 dem Programm bei und wurde ein Jahr später erstmals mit zwei „e“ zertifiziert. 20 Jahre und fünf Zertifizierungen später stehen gleich vier von fünf möglichen „e“ beim Eingang des Gemeindeamts als Beweis für die nachhaltige und umweltpolitisch vorbildhafte Politik der Gemeinde.

In höchsten Tönen gelobt

Das e5-Programm geht aber deutlich über reine Umweltschutzpolitik hinaus, insgesamt sechs Felder wie interne Organisation, Kommunikation mit der Bevölkerung, Entwicklungsplanung, kommunale Gebäude, Mobilität sowie Versorgung und Entsorgung stehen am Prüfprotokoll. Besonders hervorgehoben wurde in Altach in jüngster Vergangenheit vor allem die Einbindung der Bevölkerung rund um die Planungen für die Zentrumsverbauung und die Mobilitätsstrategie. Ebenfalls als vorbildlich gelten die hohen energietechnischen Standards bei öffentlichen Bauten sowie das umgesetzte Nahwärmeprojekt. Als wichtiger Punkt wird auch immer wieder die überkommunale Zusammenarbeit mit der Region amKumma in höchsten Tönen gelobt. So können Projekte wie etwa das geplante Altstoffsammelzentrum umgesetzt werden, die für eine Gemeinde allein nicht möglich wären.

Arbeit mit Vorbildwirkung

Verantwortlich in der Gemeinde für diese zukunftsorientierte Politik ist das e5-Team mit seinem Leiter Kurt Hämmerle an der Spitze. Hämmerle war 1989 einer der ersten Mitarbeiter des Vorarlberger Energieinstituts und dort vor allem zu Beginn als Vortragender für Endverbraucher verantwortlich. Die Arbeit im Energieinstitut und für das e5-Programm habe, so Hämmerle, in den letzten Jahren Vorbildwirkung für den Rest Österreichs gehabt und sei mehrmals kopiert worden.

Energieautonomie alternativlos

Hämmerle sieht – bei allem Hang zum Umweltschutz – durchaus einen steten Konflikt zwischen dem e5-Programm und der Realpolitik und so müsse bei der Umsetzung bei manchen Projekten eben auch ein Kompromiss gefunden werden. Nach 26 Jahren Mitarbeit im Energieinstitut hat Hämmerle im Jahr 2015 seinen Ruhestand angetreten, die kommunalen Aufgaben als e5-Teamleiter und Gemeinderat übt er aber nach wie vor mit großer Leidenschaft aus. Was nach der Wahl 2020 kommen wird, lässt er sich zwar noch offen, der Weg zu einer landesweiten Energieautonomie sei aber alternativlos, erklärt Hämmerle zusammenfassend.

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