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Ende des Alpsommers

Jeder Kopfschmuck ist individuell gefertigt.
Jeder Kopfschmuck ist individuell gefertigt. ©Foto: str
Alpabtrieb

Es ist eindeutig Herbst, dies belegen nicht nur die frischen Temperaturen in den Morgen- und Abendstunden, sondern auch das Ende des Alpsommers, der am Samstag Mittag in Tschagguns zur Schau getragen wurde. So trieben die Hirten der Alpen Latschätz und Spora ihr Vieh beim großen Alpabtrieb durch das Dorfzentrum in Tschagguns auf die Dorfwiese. Dort holten die zahlreichen Bauern ihre Kühe, Rinder und Kälber dann ab. Und der Alpabtrieb war einmal mehr ein Spektakel, denn fast das ganze Vieh war mit Blumenschmuck auf dem Kopf versehen und dieses Event lockte hunderte Zuschauer in das Ortszentrum von Tschagguns. Bereits den 49. Sommer verbrachte Herbert Stocker auf der Alpe und 15 Sommer davon alleine auf Latschätz.
Erfahrungsreich
Der erfahrene Senn erzählt lachend:” Dieses Jahr hatten wir kein besonders gutes Wetter, aber man nimmt es eben wie es kommt.” Rund 85 Tage verbrachte der Tschaggunser mit dem Hirt Sebastian Schule und zwei Kleinhirten auf Latschätz. Dabei produzierte er rund 5000 Kilogramm Käse. “Dort oben ist jeder Tag ein Arbeitstag, denn die insgesamt 85 Stück Vieh bedürfen natürlich Arbeit. Davon waren dieses Jahr 51 Milchkühe”, erklärt Stocker. Trotz der arbeitsreichen Tage möchte der Senn keinen Tag Alpleben missen. “Das Alpleben ist wie ein Virus, hat es einen erst einmal gepackt, kommt man kaum mehr davon los”, lacht Stocker. Nun freut er sich allerdings auf geruhsamere Tage mit seiner Familie. Auf die Frage, ob er denn auch den 50. Sommer noch auf der Alpe verbringen wird, lacht Stocker: “Im Moment kann ich das noch nicht sagen, aber sehr wahrscheinlich schon.”

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