Empörung nach Tauber-Verhör
Die italienischen Behörden haben die Anwesenheit von Martin Tauber genützt, um die Erhebungen in dem in Italien noch immer nicht abgeschlossenen Fall fortzuführen. Der Tiroler wurde unmittelbar nach seinem Zieleinlauf im 15-km-Rennen, das er als guter Zehnter beendet hatte, von Carabinieri angesprochen und nach Durchsuchung seines Hotelzimmers in Pollein zur Einvernahme in die Polizeistation in St. Pierre im Aostatal gebracht. Der Olympia-Achte holte dank einer Steigerung auf dem letzten Drittel der Distanz Rang zehn und überraschte sich damit auch selbst. “Aber meine Platzierung habe ich lange gar nicht gewusst, weil ich gleich im Ziel abgeführt worden bin”, sagte Tauber im Telefonat mit der Austria Presse Agentur.
“Ich habe mich nicht einmal umziehen können, durfte meinen Rucksack mit der Bekleidung nicht holen”, erklärte der 30-jährige Seefelder. Anschließend sei er in Begleitung des protestierenden ÖSV-Teamarztes von den Carabinieri zu seinem Hotel in den tiefer gelegenen Ort Pollein gebracht worden. “Ich habe gefroren in dem nassen Langlaufanzug, sie haben mein Zimmer durchsucht und erst nach langer Zeit durfte ich duschen und nach Stunden ein Sandwich und ein Cola zu mir nehmen”, sagte Tauber. Diese von der Turiner Staatsanwaltschaft eingeleitete Untersuchung dauerten rund vier Stunden, danach wurde Tauber noch auf die Polizeistation gebracht.
Bei den Winterspielen in Turin hatten Carabinieri in Absprache mit dem Internationalen Olympischen Comite wegen der Anwesenheit des mit Doping in Zusammenhang gebrachten Walter Mayer Razzien in den Quartieren der ÖSV-Biathleten und Langläufer durchgeführt. Zehn Monate später liegt auch dem IOC immer noch kein Abschlussbericht vor. “Die Italiener haben nichts gefunden, weil es nichts gibt”, erklärte dazu Mayers Anwalt Herwig Hasslacher. Der ÖSV sprach in einer Aussendung von einer “völlig unvertretbaren und unnötigen Aktion”. Von den seinerzeit erhobenen Behauptungen sei laut ÖSV nicht viel übrig geblieben. So sei auch die Aussage, fünf Liter Blut seien gefunden worden, mittlerweile mit Bedauern zurückgezogen worden.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren:  Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.
 
       
       
       
       
       
       
       
      