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Emmebach wird um 3 Millionen Euro aufgewertet

Am Emmebach starten umfangsreiche Renaturierungsmaßnahmen
Am Emmebach starten umfangsreiche Renaturierungsmaßnahmen ©Michael Mäser
Die neue Altacher Gemeindevertretung hat die Baumeisterarbeiten für die Renaturierung des Emmebachs einstimmig vergeben.

Altach. Der Emmebach entspringt am nordwestlichen Abhang der Hohen Kugel in knapp 1.200 Metern Seehöhe und fließt in westlicher Richtung auf einer Gesamtlänge von rund elf Kilometern durch die Örflaschlucht Richtung Götzis. Anschließend fließt er entlang der A14 im Gemeindegebiet von Altach in den Binnenkanal.

Ökologische Aufwertung steht im Mittelpunkt 

Um der heimischen Tier- und Pflanzenwelt in der Zukunft wieder die Möglichkeit zu geben, sich am Emmebach anzusiedeln, hat die Altacher Gemeindevertretung bereits für fünf Jahren mit den Planungen für dessen naturnahen Rückbau begonnen. Neben der Schaffung von intakten Gewässerräumen soll dabei auch ein Erholungsraum für die Bevölkerung und die Sicherheit von Siedlungsgebieten geschaffen werden. „Beim beschlossenen Vorhaben am Emmebach steht nun allerdings die ökologische Aufwertung im Mittelpunkt“, erklärt dazu Wasserwirtschaftslandesrat Christian Gantner. 

Beschattung durch geeignete Bäume 

Die vorgesehenen Baumaßnahmen erstrecken sich über eine Länge von zweieinhalb Kilometern – vom Absperrbauwerk der Rückhalteanlage Koblacher Kanal bis knapp zur Gemeindegrenze von Götzis. Im ersten Abschnitt werden nun in den kommenden Wochen das Fließgewässer zwischen dem Stadion Schnabelholz und der Schleuse beim Erholungszentrum Rheinauen in seinen ursprünglichen ökologischen Zustand versetzt bzw. zurückgebaut. Im Zuge der Renaturierungsmaßnahmen werden zudem umfangreiche Neubepflanzungen von Bäumen und Sträuchern vorgenommen. Im Laufe des Rückbaus werden im Gewässer außerdem Fischunterstände errichtet. Fischunterstände sind hydraulische Strukturen oder Objekte in Fliessgewässern, die den Fischen als Versteck- und Ruheplätze dienen. Auf dem linken Damm wird ein überörtlicher Radweg geführt und für eine bessere Beschattung sollen am rechten Bachufer geeignete Bäume wie Silberweiden oder Schwarzerlen gepflanzt werden.

Gemeindeanteil liegt bei rund 350.000 Euro 

Neben einer nachhaltigen Investition in den Lebensraum soll mit den Renaturierungsmaßnahmen auch die ökologische Verbesserung von Bächen und Flüssen gemeinsam mit dem Hochwasserschutz sicher gestellt sein. Die Gemeindevertretung von Altach hat nun bei ihrer ersten Sitzung nach den Wahlen die Baumeisterarbeiten für die Renaturierung des Emmebach um rund 3 Millionen Euro vergeben. Diese Kosten werden zu 90 Prozent von Land und Bund gefördert, wobei von Seiten des Bundes rund 2,1 Millionen Euro aus Mitteln des Umweltförderungsgesetzes zur Verfügung gestellt werden. Damit liegt der Gemeindeanteil bei 350.000 Euro. MIMA

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