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Eisdecke aufgerissen - Killerwale in Kanada befreit

Nur durch ein kleines Loch konnten die Giganten noch atmen
Nur durch ein kleines Loch konnten die Giganten noch atmen ©AP/ The Canadian Press, Marina Lacasse
Zwölf Killerwale, die tagelang im dicken Eis der Hudson Bay in Kanada eingeschlossen waren, sind frei.
Killerwale im Eis gefangen

Wahrscheinlich habe der Wind gedreht, und daraufhin sei die Eisdecke gebrochen, berichteten kanadische Medien am Donnerstag. “Das Eis war weg, und die Wale waren nicht mehr zu sehen”, zitierten sie einen Vorsteher der Inuit-Gemeinde, die in der Nähe der Stelle liegt, wo die Tiere eingeschlossen waren. “Das sind gute Nachrichten für die Wale. Wir sind sehr glücklich.”

Loch zum Atemholen wurde kleiner und kleiner

Tierschützer hatten zuvor um das Leben der auch als Schwertwale bekannten Tiere gefürchtet, weil sie nur durch eine kleine Öffnung im dicken Eis Luft holen konnten. Ein Bewohner des nahegelegenen Inuit-Dorfes Inukjuak, der an Ort und Stelle war, berichtete, das Loch im Eis werde immer kleiner. Dies ließ befürchten, dass die Orcas unter Wasser ersticken.

Eisbrecher gefordert – Behörden zögerlich

Die Tierschützer hatten einen Eisbrecher gefordert, um den Orcas den Rückweg zum Meer zu bahnen. Sogar der britische Unternehmer Richard Branson (“Virgin”) hatte im Internet eine Unterschriftenaktion gestartet, um die Behörden dazu zu bringen, das Gerät zu schicken. Die kanadische Fischerei- und Ozeanbehörde hatte sich aber zunächst nicht festlegen wollen, ob sie einen Eisbrecher schickt: Der wäre teuer gewesen und wäre womöglich nicht rechtzeitig eingetroffen.

Die zwölf Wale waren am Dienstag von einem Inuit-Jäger bei der Robbenjagd dicht vor der Küste der Gemeinde Inukjuak im Norden der Provinz Quebec entdeckt worden. Zahlreiche Schaulustige waren daraufhin Medienberichten zufolge zu dem Eisloch geströmt, das ungefähr eine Motorschlittenstunde von Inukjuak entfernt liegt. Orcas seien im Winter dort selten zu sehen. Die Walherde könnte Meeresbiologen zufolge sowohl von der kanadischen Westküste als auch aus dem Atlantik stammen. Möglicherweise habe sich das Eis hinter ihnen geschlossen, nachdem sie in die Bucht hinein geschwommen waren.  

(APA, Red.; Video: YouTube/ TheKayuk)

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