Es zählt jede Sekunde Beobachtet man den Eiseinbruch einer Person, so muss sofort ein Notruf abgesetzt werden. Sebastian Hellbock betont wie wichtig rasches Handeln ist, denn bei solchen Notfällen zählt jede Sekunde: Innerhalb kürzester Zeit kühlt der Körper extrem ab. Die Gliedmaßen werden schnell unbeweglich und die Kräfte verlassen einen, so der Geschäftsstellenleiter der Vorarlberger Wasserrettung im VOL Live-Interview. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte kann versucht werden, die verunfallte Person zu bergen. Dabei ist es wichtig, niemals direkt auf das Eis zu gehen. Man sollte außerdem keine Rettung durchführen, bei der man sich selbst gefährdet. Bretter, Äste, Seile oder auch Kleidungsstücke, wie bspw. ein Schal können als Hilfsmittel zur Bergung verwendet werden. An manchen Uferstellen wurden in Vorarlberg so genannte Rettungsbretter von den Gemeinden angebracht, die sich als Bergemittel gut eignen. Der Hilfeleistende darf sich dem Eingebrochenen nur auf dem Bauch nähern, erklärt Hellbock. Person beruhigen Eine weitere Bergemöglichkeit ist, in Bauchlage eine Menschenkette zu bilden, sich gegenseitig an den Füßen festzuhalten, um sich dann wieder ans Ufer zurückziehen zu können. Ist man nicht imstande eine Rettung durchzuführen, so sollte man mit der eingebrochenen Person sprechen und versuchen, diese zu beruhigen. Die Wasserrettung verfügt über dementsprechende Ausrüstung bzw. Hilfsmittel, um eine Bergung erfolgreich durchführen zu können. Durchschnittlich seien es drei Eiseinsätze pro Jahr, die die Vorarlberger Wasserrettung diesbezüglich absolvieren muss. Oft sind es auch Tiere, die einbrechen. Es geschah bereits, dass ein Hundehalter versuchte eine Bergung durchzuführen, dann aber ebenso einbrach und gerettet werden musste, berichtet der erfahrene Wasserretter Hellbock. Eisstruktur beachten 10 bis 15 cm Eisdicke ist notwendig, um eine Person tragen zu können. Hellbock weist darauf hin, stets die Warnschilder zu beachten. Dunkle Flecken auf dem Eis, Risse, Wasserstellen, das Absenken des Eises sind deutliche Warnhinweise. Dann legt man sich am besten auf den Bauch und kriecht auf dem bisher gewählten Weg zurück ans Ufer, rät Hellbock. Kinder sollten sich niemals alleine auf dem Eis bewegen, da sie beim Spielen oft die Gefahr des Einbruchs vergessen. Gruppen auf dem Eis stellen ein Risiko dar, auch die Gewässermitte und Zuflussbereiche sind gefährlicher. |
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