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Einkaufen mit gutem Gewissen

Das Team des Weltladens Dornbirn bedankt sich bei allen Kunden und Unterstützern der letzten 40 Jahre.
Das Team des Weltladens Dornbirn bedankt sich bei allen Kunden und Unterstützern der letzten 40 Jahre. ©Laurence Feider
 Der Weltladen in Dornbirn wurde vor 40 Jahren eröffnet.
40 Jahre Weltladen Dornbirn

 

Dornbirn. Einmal um die ganze Welt! Wer im Weltladen einkauft, taucht nicht nur in fremde Welten ein, sondern unterstützt den fairen Handel. „Im Weltladen begegnen einem Vielfalt, Atmosphäre, Fantasie und Lebensfreude. Die Produkte erzählen von den Besonderheiten des Herkunftslandes, von den Menschen, die sie erzeugen, von deren Lebensbedingungen, deren Ideen und Leistungen. Alle Produkte sind fair gehandelt, die Lieferkette ist nachvollziehbar und transparent“, bringt es Veronika Wohlgenannt, Geschäftsführerin des Weltladens in Dornbirn auf den Punkt.

Am 3. Oktober 1980 wurde im ehemaligen Brotladen der Bäckerei Heimpl in der Radetzkystr. 3 in Dornbirn der erste Vorarlberger Dritte-Welt-Laden eröffnet. Öffnungszeiten waren zu Beginn Donnerstag- und Freitagnachmittag sowie Samstagvormittag mit ausschließlich ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Idee war damals wie heute, eine faire Alternative zu den ungerechten Strukturen des Welthandels zu bieten. Der Faire Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht, und den Produzenten gerechte Preise, Bildung und somit ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.

Steigende Nachfrage

Die Nachfrage nach fairen Produkten nahm zu, die Öffnungszeiten wurden erweitert, und im Dezember 1986 zog der Laden in größere Räumlichkeiten nebenan im gleichen Haus um. Bald wurden Halbtagskräfte angestellt, und seit 1992 gibt es volle Öffnungszeiten. Im Mai 1994 erfolgte der Umzug ins Vereinshaus in die Schulgasse 36. Im September 1995 wurden die Dritte-Welt-Läden umbenannt in Weltläden. Die Bezeichnung Dritte Welt stammte aus einer Zeit, als sich die reichen Industriestaaten als die Ersten bezeichneten, die kommunistischen Staaten waren die Zweite Welt, und der Rest, ehemalige Kolonien und arme Länder, das war die Dritte Welt.

Als das Vereinshaus im Jahr 2013 umgebaut wurde, zog der Weltladen von Jänner bis November vorübergehend ins ehemalige Gasthaus „Adler“ in der Marktstraße um. „Das neue Lokal in der Schulgasse entspricht nun den modernsten Anforderungen, nicht zu vergleichen mit dem Lädele vor 40 Jahren in der Radetzkystraße“, sagt Veronika Wohlgenannt.

Herbstliche Produkte

Im Laufe der Jahre hat sich auch das Sortiment beeindruckend erweitert und das Bewusstsein und Interesse in der Bevölkerung sind gewachsen. „Mit dem Kauf von fair gehandelten Produkten ermöglichen Kunden den Produzenten in Afrika, Asien und Lateinamerika, aus eigener Kraft ihre Existenz zu sichern. Auch sie sind stark von COVID-19 betroffen. Ausgangssperren und -beschränkungen führen zu Produktions- und Lieferstopps und damit zu Einkommensverlusten. Der Faire Handel unterstützt sie in dieser schwierigen Situation“, so die Geschäftsführerin weiter. Und obwohl es zu Lieferverzögerungen kam, sind schon viele neue Produkte für den Herbst im Weltladen Dornbirn angekommen. „Wärmende Mode aus Alpaka und Baumwolle, Babybekleidung, schöne Dekoartikel aus Papier und neue Zotter-Schokoladen sind nur ein paar der Dinge, die unser herbstliches Sortiment erweitern“, freut sich Veronika Wohlgenannt.

Eine dem Anlass entsprechende Feier entfällt 2020 aufgrund der Corona-Pandemie. „Wir bedanken uns bei allen Kunden und Unterstützern, die den Weltladen Dornbirn und den Fairen Handel in unterschiedlichster Art und Weise begleiten“, so die Geschäftsführerin.

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