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Einfache Tipps: Lippenherpes vorbeugen und behandeln

Wenn die Immunkraft sinkt, kommt oft der Lippenherpes.
Wenn die Immunkraft sinkt, kommt oft der Lippenherpes. ©pixabay.com (Sujet)
Zuerst ein heftiges Ziehen und Jucken, dann kleine Bläschen, die zu einer unansehnlichen großen Blase werden: Tagelang wird man Lippenherpes nicht los und kann leider auch viele Mitmenschen anstecken. Prof. Hademar Bankhofer weiß Rat.

Wie kommt es eigentlich zum Ausbruch von Lippenherpes? Bis zum Erwachsenenalter haben sich etwa 90 Prozent aller Menschen mit dem Herpes-Virus infiziert. Meistens geschieht dies schon im Kindesalter, etwa durch ein Küsschen von der mit Herpes belasteten Mutter oder einem anderen Verwandten. Die Erreger dringen durch kleinste Verletzungen der Haut oder durch Schleimhäute in den Organismus. Man kann sich aber auch als Erwachsener infizieren.

Herpes-Viren als ständiger Begleiter

Diese Herpes-Viren wird man nie wieder los. Sie ziehen sich in Nervengewebe zurück und ruhen dort als ständige Gefahr. Man spricht in der Medizin von latenten Viren. Kaum sinkt die Immunkraft bei einem Infizierten - bedingt durch Stress, Ärger, intensive Sonnenbestrahlung oder durch eine Erkrankung - werden sie wieder hochaktiv und verursachen neuerlich einen Bläschenausschlag. Genau das heißt auch das Wort Herpes, das aus dem Griechischen kommt.

Es ist daher bei einem Menschen mit starkem Immunsystem das Risiko für den Ausbruch von Lippenherpes deutlich geringer. Wer sich vitaminreich und mineralstoffreich ernährt, Sport treibt, sich viel an der frischen Luft aufhält, ausreichend schläft, der kann Herpesattacken vorbeugen. 

Ansteckung ist vermeidbar

Eine Ansteckung durch fremde Herpes-Viren kann man vermeiden, wenn man rundsätzlich kein fremdes, benutztes Besteck benützt und nicht aus fremden Gläsern und Tassen trinkt. Tabu sollten auch fremde Zahnbürsten und Lippenstifte sein. Und auch Küssen ist verboten.

An der Lippe sind die Fieberblasen zwar lästig, aber relativ harmlos. Eine Ausdehnung der Infektion auf die Hornhaut des Auges kann gefährlich werden. Daher darf man während eines Lippenherpes nur mit gewaschenen Händen zu den Augen greifen und sollte keine Kontaktlinsen benützen, vorübergehend auf Brillen zurückgreifen.

Nach einem überstandenen Lippenherpes soll man sofort die alte Zahnbürste entsorgen. Die Viren bleiben dort nämlich tagelang aktiv und können einen neuerlichen Ausbruch verursachen.

Richtige Behandlung von Lippenherpes: Tipps

Wie kann man nun den Lippenherpes behandeln? Was kann man tun, um eine extreme Bläschen-Entwicklung zu bremsen und die Herpeszeit zu verkürzen? Hier ein paar Tipps von Gesundheits-Publizist Prof. Hademar Bankhofer:

Man muss sehr hellhörig sein und ein Gefühl dafür entwickeln: Sobald man ein erstes, zartes Ziehen auf den Haut an der Lippe verspürt, sollte man sofort etwas unternehmen. Am besten, man setzt naturtrüben, 100-prozentigen Aloe vera-Saft mit ein. Man reibt alle 30 Minuten etwas Saft mit einem Wattestäbchen oder einem Wattepad auf die Haut. Niemals mit bloßen Fingern. Sehr oft kann man, wenn man es konsequent macht, auf diese Weise den Herpes-Ausbruch verhindern. Man kann den Lippenherpes auch deutlich verkürzen, wenn man verstärkt Vitamin C konsumiert. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Sobald die ersten Bläschen auftauchen, hat man mehrere Möglichkeiten: Man reibt die Haut in kurzen Abständen mit Aloe vera-Saft, mit australischem Teebaumöl oder mit Propolis-Tinktur aus dem Bienenstock ein.

Vermeiden Sie Fehler in der Behandlung: Acetylsalicylsäure und Antibiotika wirken gegen Bakterien und Entzündungen. Sie helfen nicht gegen Lippenherpes. Auch wenn es immer wieder behauptet wird. Ein Arzt wird in den meisten Fällen eine Creme mit dem Virus-Hemmstoff Aciclovir, eine Zinksalbe, eine Salbe mit Melissenextrakt und zusätzlich Vitamin-Präparate mit Vitamin A, E und C empfehlen.

(Red)

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