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"Einfach ein wunderbares Gefühl"

Philipp Netzer ist nach seiner schweren Verletzung zurück im Fußball­geschehen. Am Freitag gastiert er mit den Austria Wien Amateuren in Lustenau.

Den vergangenen Jahreswechsel wird Philipp Netzer (Bild) so schnell nicht vergessen. Beim ersten Training für das Turnier in der Wiener Stadthalle zog sich der gebürtige Bregenzer eine schwere Verletzung im rechten Bein zu. Die Diagnose war niederschmetternd: Schienbeinkopf gebrochen, Seitenbandeinriss und das hintere Kreuzband gerissen. Jetzt ist der 23-jährige Linksfuß zurück, nach vier Monaten Pause. “Eigentlich läuft es ganz gut”, freut sich Netzer. Sein Dank gilt der ärztlichen Abteilung seines Klubs. Bereits nach zweieinhalb Monaten trainierte er erstmals mit Ball und der Mannschaft. “Die Verletzung ist kein Problem mehr, es ist nun die Muskulatur in der Wade und im Oberschenkel, die der Belastung noch nicht ganz gewachsen ist”, erklärt er nach seinen ersten Meisterschaftstagen mit zwei Spielen in diesem Jahr. Dass ihn die Verletzung in der Entwicklung zurückgeworfen habe, stehe außer Frage, dennoch sei er gerade in dieser Zeit auch persönlich gereift. “Ich fühle mich wohl in Wien, das Umfeld im Klub ist super und ich habe hart an mir gearbeitet”, fühlt sich der Vorarlberger den Nachwuchsjahren endlich entwachsen.

Nach vier Jahren beim Wiener Spitzenklub FK Austria denkt er nun auch an Abschied, zumal auch sein Vertrag mit Saisonende ausläuft. Die Austria aus Lustenau würde Netzer gerne verpflichten, doch der Spieler selbst will noch nicht ganz ins Ländle zurückkehren. Auf eigenen Beinen wollte er stehen, als er 2005 von Altach nach Wien ging. Jetzt will er den Durchbruch schaffen, am liebsten in der Bundesliga oder zumindest bei einem Klub in räumlicher Nähe der Bundeshauptstadt. Erste Kandidaten sind da wohl Wr. Neustadt und Admira – obwohl Netzer dies nicht bestätigen wollte.

 

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