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„Einer hier spielt falsch!“

Kommissarin Flunke ermittelte gegen eine Band von Falschspielern.
Kommissarin Flunke ermittelte gegen eine Band von Falschspielern. ©Verena Kogelnig
„Kommissarin Flunke und die Schurken“: preisgekrönte Musikbegeisterung im TaS.
Kommissarin Flunke und die Schurken.

Feldkirch. (vko) Dass etwas nicht stimmte, darüber waren sich „Die Schurken“ einig. In der Frage, wer von den knallharten Musikern der Falschspieler war, herrschte dagegen alles andere als Einigkeit. War es Mozzarella (Martin Schelling), Al Arrabiata (Stefan Dünser), Calzone (Martin Deuring)…oder vielleicht doch Diavolo (Goran Kovačević), erwiesenermaßen der Beste – und Schönste – unter ihnen? Um dies zu klären, gingen die vier am Samstag im Theater am Saumarkt sogar das Risiko ein, Kommissarin Flunke alias Lilian Genn zurate zu ziehen.

Rhythmus, Schnitzel und Pistazieneis

Die Musik(v)ermittlerin aus der Abteilung „Superschlau“ verfolgte jede Spur, um den Fall zu knacken: Wenn doch jeder seinen Part richtig spielte, warum klangen die Stücke dann so daneben? Die passionierte Detektivin fand es heraus und unterwies die Banditenband – und das Publikum – darin, was gutes Zusammenspiel ausmacht: Der Rhythmus des Atems und der Hände, eine Prise Verliebtheit und viel Gefühl (um das zu beschwören, träume man von Schnitzel mit Pistazieneis). Flunke und den Schurken gelang es, den Funken bei diesem Familienkonzert-Musikunterricht-Tanzkurs-Krimi überspringen zu lassen – nicht zuletzt durch die Musik von Murat Üstün, Dirigent des Stadtorchesters Feldkirch.

Zurecht wurde das Schweizer-Vorarlberger Ensemble zwei Mal in Berlin mit dem „junge ohren preis“ ausgezeichnet. Mit ihm werden herausragende Projekte der Musikvermittlung gewürdigt. Seit elf Jahren begeistern die Schurken international mit diesem szenisch wie instrumental stimmigen Stück. Die Idee dazu stammt von Trompeter Dünser, der Kindern die Freude an Klassik und Weltmusik näher bringen möchte. Mittäter Deuring (Tatwaffe: Kontrabass) meint dazu: „Es geht darum, eine Saite in den Kindern zu berühren, die da ist. Es hat mit Resonanz zu tun. Wie sich der Künstler auf der Bühne fühlt, überträgt sich auf die Zuhörer.“ Es soll hier erwähnt werden, dass Erwachsene nicht nur in Begleitung eines Minderjährigen zu den Konzerten der Schurken kommen dürfen…

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