„Einer der allergrößten Künstler unserer Tage“ zu Gast beim SOV
Ein Höhepunkt dieser Abo-Saison des Symphonieorchester Vorarlberg steht bevor: Der schottische Pianist Steven Osborne kommt nach Feldkirch (29.) und Bregenz (30. November). Auf dem Programm stehen Werke von Benjamin Britten, Wolfgang Amadeus Mozart und Antonín Dvořák. Chefdirigent Leo McFall leitet die beiden Abende persönlich. Für ihn ist Osborne „einer der allergrößten Künstler unserer Tage“.
Steven Osborne ist ein international sehr gefragter Mann. Direkt vor seinem Gastspiel in Vorarlberg gibt er beispielsweise drei Konzerte in Kalifornien. Er machte früh in seiner britischen Heimat auf sich aufmerksam, wo er unter anderem mit dem BBC Philharmonic auftrat und regelmäßiger Gast bei den BBC Proms ist. Neben seiner Tätigkeit auf der Bühne ist er Gastprofessor an der Royal Academy of Music und am Royal Conservatoire of Scotland. Sein Interesse an Jazz und Improvisation fließt immer wieder in die Konzertabende ein.
Leo McFall, seit der Spielzeit 2024/25 auch Generalmusikdirektor am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, arbeitete dort erstmals Anfang des Jahres mit Steven Osborne zusammen und war sehr beeindruckt: „Diese Konzerte zählen zu meinen persönlichen Highlights. Entsprechend glücklich bin ich über das erneute Zusammentreffen mit dem SOV.“ Die britische Wochenzeitung The Observer beschrieb Steven Osborne einmal als einen Künstler, der „immer absolut dem Komponisten dient“.
Sehr beliebter Benjamin Britten
Den britischen Auftakt – auch passend zum Chefdirigenten aus London – macht Benjamin Britten (1913–1976). Nach Henry Purcell war er vermutlich der beliebteste englische Komponist. Mit seiner Musik sprach er von Kindern bis Queen Elisabeth II ein breites Publikum an. Das gilt bis heute: In der 1975 uraufgeführten „Suite on English Folk Tunes“ nahm er Volkslieder als Basis für sein letztes Orchesterwerk und machte aus ihnen fünf originelle Stücke.
„Ein magisches Werk“ von Mozart
Brittens wohl größtes musikalisches Vorbild war Mozart, wie auch Leo McFall betont. Das Klavierkonzert B-Dur KV 595 ist als nächster Programmpunkt im Montfort- und Festspielhaus zu hören. Das Urteil des Musikwissenschafters Alfred Einstein zu Mozarts Klavierkonzerten fiel eindeutig aus: „Sie sind die Krönung und der Gipfel seines instrumentalen Schaffens überhaupt.“ Stephen Osborne selbst spricht von einem „magischen Werk“. Dieses Konzert entstand Anfang 1791, ein halbes Jahr vor einem von Mozarts größten Erfolgen, der „Zauberflöte“.
Dvořáks siebte Symphonie
Zum Abschluss erklingt die „Siebte“ von Antonín Dvořák (1841–1904). Vier Jahre waren damals, im Jahr 1884, seit seiner vorigen Sinfonie vergangen. Sein Kompositionsstil hatte sich in der Zwischenzeit verfeinert. Als frisch ernanntes Ehrenmitglied der London Philharmonic Society setzte er sich hohe Ziele. „Meine Symphonie soll so ausfallen, dass sie die Welt bewegt“, schrieb er. Gesagt bzw. geschrieben, getan. Die höchst erfolgreiche Uraufführung 1885 dirigierte Dvořák selbst, das Werk wurde zu einem der größten Erfolge zu seinen Lebzeiten.
Mit Johannes Brahms verband ihn eine besondere Beziehung. Der ältere Brahms war zunächst sein Vorbild und wurde später zu einem Fürsprecher und engen Freund. Jener hingegen bewunderte den Kollegen um seine musikalischen Einfälle. „Der Kerl hat mehr Ideen als wir alle! Aus seinen Abfällen könnte sich jeder andere die Hauptthemen zusammenklauben“, wird Brahms zitiert.
Details zum Programm gibt es ab dem 21. November in der neuen Folge des Podcasts „SOV zum Reinhören“ auf www.sov.at und bei gängigen Streamingdiensten.
Factbox
Symphonieorchester Vorarlberg
3. Abo-Konzert 2025/26
Leo McFall: Chefdirigent
Steven Osborne: Klavier
Samstag, 29. November 2025, 19.30 Uhr, Montforthaus Feldkirch
Sonntag, 30. November 2025, 17.00 Uhr, Festspielhaus Bregenz
Programm:
Benjamin Britten: Suite on English Folk Tunes („A Time There Was …“) op. 90
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert B-Dur KV 595
Antonín Dvořák: Symphonie Nr. 7 d-Moll op. 70
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