Eine veränderte Denkweise

Nicht die Vermehrung von Geldkapital, sondern das gute Leben für alle – das ist ganz kurz erklärt das Ziel der Gemeinwohl-Ökonomie. „Die Gemeinwohlökonomie bedeutet auf wirtschaftlicher Ebene eine konkret umsetzbare Alternative für Unternehmen und Gemeinden, auf politischer Ebene ein Motor für Veränderungen und auf gesellschaftlicher Ebene eine Initiative der Bewusstseinsbildung für Systemwandel, die auf dem gemeinsamen, wertschätzenden Tun möglichst vieler Menschen beruht.“ Universitätslektor Christian Felber, Buchautor und Initiator der Gemeinwohlökonomie, wird am Donnerstag-Abend im Rahmen der Präsidentschaft „Zukunftsorte Österreich“ im Nenzinger Ramschwagsaal einerseits die Zertifikate an die Gemeinden Nenzing und Mäder übergeben, gleichzeitig auch mit einem Vortrag die Festgäste für das Thema sensibilisieren.
Intensive Vorbereitung
Bereits seit einem Jahr arbeiten die Mitarbeiter der Marktgemeinde Nenzing intensiv an den Vorbereitungen für die Zertifizierung. Bürgermeister Florian Kasseroler erläutert die „Learnings“ aus seiner Sicht: „Allein schon während der sorgfältigen Aufarbeitung der Ist-Situation im Sinne der Gemeinwohlökonomie verändert sich die Denkweise und der Zugang zu Aufgabenstellungen. Die Werte der Gemeinwohlökonomie als Leitplanken des kommunalen Handelns können uns künftig eine wertvolle Unterstützung bei Entscheidungen darstellen.“ Die Zertifizierung sei ein Stück weit auch Bestätigung des bisher gegangenen Weges: „Die umfassenden Analysen zeigten uns, dass wir als Gemeinde in vielen Bereichen bereits sehr gut aufgestellt sind. Der langfristige Erfolg wird davon abhängen, inwieweit Politik und Verwaltung bereit sind, sich gemeinsam auf den zu Weg machen, um jeden Tag noch ein Stück besser zu werden.“ Die Ergebnisse werden als weiterer Schritt mit Politik und Verwaltung ausgearbeitet, Ziel sei ein Weg der kleinen Schritte im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Die Idee zieht übrigens Kreise: „Obwohl wir noch nicht einmal die Zertifizierungsurkunde erhalten haben, ist das Interesse, insbesondere aus Deutschland und Südtirol bereits sehr groß. Auch bei den österreichischen Zukunftsorte-Gemeinden wird dieses Thema künftig eine große Rolle spielen. Wir freuen uns jedenfalls darauf, unsere Erfahrungen mit anderen Gemeinden zu teilen.“
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