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Eine Torfabrik in Lustenau

Der "Atomsturm" des EHC Oberscheider Lustenau mischt die Eishockey-Nationalliga auf wie noch nie.

In der zuletzt so ausgeglichenen Eishockey-Nationalliga herrscht eine neue Rangordnung. An der Spitze sonnt sich der EHC Lustenau, danach kommt lange, lange nichts. Und genauso sieht es in der Punkteliste der Topscorer aus: Toni Saarinen führt mit 67 Punkten (20 Tore/47 Assists) vor seinem Sturmpartner Ryan Foster mit 49 (32/17), mit einem Respektabstand folgt der Kapfenberger Stefan Wiedmaier (37) als erster Nicht-EHCler.

Das Torgeheimnis?

Dicht gefolgt vom Center des “Atomsturms”, Juha-Matti Vanhanen, der mit 35 Punkten (10/25) Rang fünf hält. Nicht zu vergessen der dritte EHC-Legionär Chris Peyton, der als bestplatzierter Verteidiger mit 35 Punkten (9/26) Sechster ist. Wenn man beim EHC nach dem Geheimnis des Traumsturms fragt, erntet man mehr oder weniger Ratlosigkeit.

Die perfekte Mischung

Am ehesten ist es die Mischung – die drei Stürmer ergänzen sich perfekt: Der finnische Center Vanhanen als Lenker und unermüdlicher Arbeiter, der praktisch keinen Zweikampf verliert und seinen Flügelspielern den Rücken freihält. Dazu sein pfeilschneller Landsmann Saarinen, der für die kreativen Momente zuständig ist – 47 Torvorlagen in 20 Spielen sprechen für sich. Und schließlich der „Austro-Kanadier” Ryan Foster als eiskalter Vollstrecker. Wobei der 34-Jährige selbst auch keine richtige Antwort weiß, warum er schon 32-mal ins Schwarze getroffen hat: “Wir haben einfach die besten Ausländer der Liga”, so sein Erklärungsversuch, „auch Chris Peyton ist in der Abwehr ganz wichtig. Ich denke, der Erfolg hängt mit der super Stimmung im gesamten Team zusammen, angefangen von Topgoalie Patrick Machreich bis zu den Jungen arbeiten alle toll zusammen.”

Gutes Management

Foster lobt in dem Zusammenhang auch das EHC-Management, das perfekte Voraussetzungen für die Spieler geschaffen hat. “Ich habe in Österreich schon bei einigen Klubs gespielt, aber hier passt einfach alles, von der Wohnung bis zum pünktlichen Gehalt.” Eines der Geheimnisse des finnisch-kanadischen Toptrios könnte sein, dass alle zusammen mit ihren Familien in einem Haus wohnen. Da wurde Silvester gemeinsam gefeiert, trifft man sich des Öfteren zum gemeinsamen Essen. Wo dann natürlich auch der direkt daneben wohnende Chris Peyton vorbeischaut. Fosters letzter Erklärungsversuch für seine Torserie ist ein simpler: “Es läuft einfach gut und macht Spaß. Mit den beiden ist es aber auch relativ leicht, Tore zu schießen. Ich hoffe, wir können noch eine Weile zusammenbleiben.”

 

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