Dornbirn. Während sich die meisten Schüler der VS Leopold auf die bald beginnenden Sommerferien freuen, blickt Nikola Tudja auch mit ein bisschen Wehmut dem Schulende entgegen. „Einerseits freue auch ich mich auf die Ferien, andererseits vermisse ich die Kinder jetzt schon, wenn ich nur daran denke“, zeigt sich der junge Mann sentimental. Nikola, seit einem Jahr auch bekannt als „heiliger Nikolaus“ – so nennen ihn „seine“ Schüler – absolviert seinen Zivildienst an der Volksschule im Hatlerdorf.
Entscheidungshilfe für die Zukunft
„Eigentlich ist es ein Freiwilliges Soziales Jahr, das aber auch als Zivildienst angerechnet wird. Viele wissen gar nicht, dass man an einer Volksschule als Zivi arbeiten kann und auch ich habe erst bei meinem Maturvalet von einem Freund von dieser Möglichkeit erfahren“, erklärt er. Schnell war für ihn damals klar: „Das ist etwas für mich!“ Der Umgang mit Kindern fiel Nikola immer schon leicht und die Gelegenheit so einmal in den „Lehrerberuf“ zu schnuppern, schien auch ideal.
Die Entscheidung war genau die Richtige und das doch etwas „andere“ Schuljahr wurde zu einer wertvollen Erfahrung für den jungen Mann. „Trotz Pandemie war ich jeden Tag in der Schule tätig und besonders schön war natürlich, als wieder normaler Schulalltag möglich war. Die lautstarke und herzliche Begrüßung der Kinder jeden Morgen, war für mich die beste Bestätigung, dass ich meinen Job gut mache.“
Respekt für die Lehrertätigkeit
An den „Lärmpegel“ musste sich Nikola am Anfang noch etwas gewöhnen und auch um das regelrechte „Gerangel“ um ihn, denn der sympathische Zivi war innerhalb kürzester Zeit der Star unter den Kindern. „Jeder wollte sozusagen ein Stück Niko - in der Klasse, im Pausenhof, bei der Schülerbetreuung oder auf den Ausflügen“, lacht er. Und auch die Lehrpersonen schätz(t)en das Engagement und die Hilfe des tüchtigen Assistenten. „Ich wurde sehr nett aufgenommen und habe mich sehr wohl unter dem Lehrer-Team gefühlt. Der Respekt für den Lehrerberuf ist in diesem Jahr definitiv gewachsen und ich habe große Hochachtung, was die Lehrpersonen leisten. Nach vielen Jahren als Schüler, war es spannend so auch einmal die andere Seite kennenzulernen“, zieht der Dornbirner ein positives Resümee.
Weiterhin im Dienst für die Kinder
Auch in Sachen Zukunft und Weiterbildung hat das Soziale Jahr Nikola viel gebracht: „Obwohl mir der Schulalltag und die Tätigkeit sehr viel Spaß gemacht haben, möchte ich nun ein Medizin-Studium beginnen. Ein Traum, den ich schon lange hege - jetzt aber mit der Gewissheit, dass ich mich gerne auf Kinder- und Jugendheilkunde spezialisieren möchte.“ So ganz möchte Niko nämlich auch weiterhin nicht auf seine geliebten Knirpse verzichten - und dass sich ihr „Nikolaus“ auch als Arzt gut machen wird, da sind sich die Leopold-Kids ganz sicher.
Zur Person:
Nikola Tudja
Wohnort: Dornbirn
Geb. 6.5.2002
Beruf: (noch) Zivildiener
Hobbys: Fotografieren, Videos und Musik produzieren
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