Götzis. Vor allem in den zwei vergangenen Jahren sind zahlreiche Flüchtlinge nach Österreich und auch nach Vorarlberg gekommen. Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung war und ist groß. Die Menschen sind hier in Sicherheit. Viele Asylanträge wurden gestellt und können von den Behörden nur Schritt für Schritt bearbeitet werden. Bis dahin ist es den Asylwerbern aber untersagt, eine reguläre Arbeitstätigkeit anzunehmen. Die Zukunft ist ungewiss und die Tage ohne sinnvolle Beschäftigung sind lang. Viele wollen den Gemeinden, die sie aufgenommen haben etwas zurückgeben und neue Freundschaften knüpfen. Positiver Nebeneffekt: der Erwerb der deutschen Sprache fällt im persönlichen Gespräch wesentlich leichter.
Die Gemeinden amKumma beteiligen sich an einem Projekt der Caritas um, rechtlich abgesichert, Interessierten die Möglichkeit zu geben, Asylwerbende für Hilfstätigkeiten zu beschäftigen. Das Ganze steht unter dem Motto: Flüchtlinge& Wir – Ein Miteinander amKumma“
Spielregeln sind definiert
Die Bedingungen sind dabei klar geregelt. Das Angebot richtet sich an ältere und gebrechliche Personen, an Alleinerziehende und an kranke Menschen. Auch wer Hilfe nach einem schweren Unfall, Todesfall, oder nach einem Krankenhausaufenthalt benötigt, darf solche Hilfsdienste anfordern. Die Hilfstätigkeiten sind ebenfalls klar abgesteckt. Vorwiegend geht es um Arbeiten im oder um das Haus, aber auch um Unterstützung für ältere Menschen beim täglichen Einkauf. Auch Vereine oder religiöse Einrichtungen dürfen Asylwerber zur Mithilfe bei Veranstaltungen, oder bei Instandhaltungsarbeiten beschäftigen.
Kein Lohn
Die Flüchtlinge werden bei ihren Tätigkeiten nicht direkt bezahlt, sondern deren Arbeit wird über eine Spende an die Caritas beglichen. Empfohlen wird ein Stundensatz von 6 Euro, wobei die Helfer 4 Euro erhalten, der Rest geht in Versicherung und Verwaltungsaufwand. Wer selbst interessiert ist, erhält detaillierte Informationen unter www.amkumma.at.
Die Gemeinden amKumma begrüßen das gemeinsame Projekt mit der Caritas und erhoffen sich damit einen kleinen Teil zu einem guten Miteinander ermöglichen zu können. CEG
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