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Eine kleine Anekdote aus Kenia - Die besondere Schuhmarke

Johannes Riedmann im Camp der Wunderläufer.
Johannes Riedmann im Camp der Wunderläufer.
Beim regionalen "Athletic Kenya Track and Field Meeting" in Nakuru darf ich heute die Eliteläufer aus dem Marathoncamp während eines Wettkampfes begleiten. Ich freue mich schon sehr darauf, die Läufer in Aktion sehen zu dürfen und es bleibt heute nicht viel Zeit, um zu schreiben. Aus diesem Grund möchte ich nun eine kleine Anekdote erzählen, von der ich in den letzten Tagen gehört habe. 

Eine kleine Anekdote über einen bekannten kenianischen Wunderläufer kann ich mir nur all zu gut vorstellen. Peter Chumba wurde 1986 zu den Junioren-Weltmeisterschaften nach Athen geschickt. Er war 18 Jahre alt und ging in Iten (Kenia) zur Schule. Vor dem Start mussten die jungen Sportler ein Formular ausfüllen, auf dem auch alle Sponsorenfirmen zu vermerken waren. In der Rubrik „Schuhmarke” trug Chumba nach langem Überlegen „barefoot” ein. Barfuß. Während die Funktionäre noch rätselten, welche Firma das wohl sei, hatte er bereits die beiden Rennen über 5000m und 10.000m gewonnen. Barfuß. Da ging allen ein Licht auf. Einige Monate später flog der deutsche Marathonläufer Kurt Stenzel zum Höhentraining nach Kenia und traf aus Zufall Peter Chumba bei einem Schulsportfest in Eldoret. Sie kamen ins Gespräch, und beim Abschied schenkte der Deutsche dem Jungen ein gut erhaltenes Paar Laufschuhe. „Glaub es mir, ich lüge nicht. Er hatte Tränen in den Augen.” 

Mehr kleine Anekdoten gibt es in dem Buch: Läufergeschichten aus Afrika, von Robert Hartmann.

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