Eine Identität für 100 Kinder

Dornbirn. „Alalay“ stammt aus der Aymara-Sprache und bedeutet: „Mir ist kalt“. Alalay ist aber auch der Name eines Vereins, der es sich zum Ziel gemacht hat, bolivianische Kinder zwischen zwei und 18 Jahren von der Straße wegzuholen. In Kinderdörfern in La Paz und Santa Cruz finden sie ein Zuhause. Der Verein arbeitet aber auch im präventiven Bereich und unterstützt Kinder und ihre Familien in Bolivien mit Patenschaften und Streetwork.
Kinder ohne Identität
Vor Kurzem hatten die Oberstufenschüler des BG Dornbirn Besuch von den Studentinnen Judith und Magdalena. Sie haben einen Freiwilligendienst bei Alalay in Bolivien absolviert und erzählten den Gymnasiasten von ihren Erfahrungen. Dabei hörten die Dornbirner Schüler von den vielen Missständen in Bolivien – von Kinderarbeit über Misshandlung bis hin zur Identitätslosigkeit einiger Kinder, die dazu führt, dass betroffene Kinder mitunter nicht zum Arzt können. Die beiden Studentinnen erzählten auch vom Projekt „Yo también cuento – Jedes Kind zählt!“.
In armutsbetroffenen Familien in Bolivien werden Kinder meist im privaten Umfeld geboren und somit nie registriert, da von Anfang an die notwendigen Geldmittel fehlen. Einen öffentlichen Identitätsnachweis eigenständig zu erlangen, ist teuer und kompliziert. Mit der Kampagne „Yo también cuento“ unterstützt Alalay in Zusammenarbeit mit der britischen Organisation Toybox Kinder, Jugendliche und Familien gezielt bei der Recherche ihrer Herkunft. Sie werden mit den notwendigen Nachweisen ausgestattet, bei Behördengängen begleitet und die anfallenden Gebühren werden durch Spenden finanziert. Mit einer Spende von lediglich 11 Euro kann man einem Kind eine Identität schenken und es ihm ermöglichen, seine Rechte in der Gesellschaft zu nutzen, zur Schule zu gehen und gesundheitliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
1100 Euro gespendet
Als die Dornbirner Gymnasiasten davon erfuhren, beschlossen sie, über den jeweiligen Klassenkassier Spenden für diese Kampagne einzusammeln. „Wir haben aus verschiedenen Klassen Geld eingesammelt und Geld aus vergangenen Aktionen beigesteuert. So konnten wir 1100 Euro sammeln und für 100 Kinder einen Identitätsnachweis spenden“, freut sich Lehrerin Angelika Schmölz, verantwortlich für die UNESCO-Gruppe am BG Dornbirn.
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