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Eine Gesellschaft der Süchtigen…?

Roland Wölfle
Roland Wölfle ©Caritas Vlbg.
Wenn Verhalten abhängig macht. Am Montag, 14. September fand im Bildungshaus St. Arbogast die dritte gemeinsame Fachtagung der Caritas Vorarlberg und der Stiftung Maria Ebene statt. Thema des Symposiums, an dem fast 100 Fachpersonen aus Beratung, Behandlung und Psychotherapie teilnahmen, waren die Verhaltenssüchte.

Sucht hat nicht ausschließlich mit Substanzen wie Alkohol oder illegalen Drogen zu tun. Tätigkeiten wie Kaufen, Spielen, Internet, Computer und Sex können ebenso einen süchtigen Charakter annehmen. Der Verlauf und die Auswirkungen der Verhaltenssüchte ähneln aber anderen Süchten: Auch hier wird die Sucht mit den Jahren zum Lebensmittelpunkt, Kontaktschwierigkeiten und Vereinsamung sind die Folge.

In Vorarlberg gelten rund 4.000 Personen als kaufsüchtig, so Prof. Gerhard Raab von der Fachhochschule Ludwigshafen. Dabei geht es nicht darum notwendige Güter zu kaufen, sondern nur um die Tätigkeit des Kaufens an sich. Ähnlich verhält es sich bei der Spielsucht oder der Sexsucht: Das süchtige Verhalten prägt das Gehirn. Die Entstehung und Kennzeichen von Sucht waren beim Symposium deshalb genauso Thema wie Untersuchungs- und Behandlungsmethoden. Bekämpft werden kann die Sucht jedoch am besten, in dem die Ursachen dahinter erkannt werden.

Sozialmedizinischer Dienst der Caritas Vorarlberg

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