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Eine Gemeinde steht unter Schock

Am Tag nach der Brandkatastrophe in Egg stand die Gemeinde kollektiv unter Schock. Während die Sonne vom strahlend blauen Himmel lachte und sich Pkw-Kolonnen mit Skitouristen durch die Ortschaft wälzten, kannten die Bürger von Egg nur ein Gesprächsthema.

In tiefer Trauer und Betroffenheit tauschten sie Gedanken zu den Todesopfern aus.

Immer wieder bildeten sich Menschentrauben, blieben Leute stehen und erzählten einander über das Unglück vom Freitagabend. Zwischen stille Sätze mischten sich auch anerkennende Worte für die Einsatzkräfte: “Sie haben getan, was man tun konnte”, waren sich die Leute einig. Auch Hoffnung für die Verletzten und Freude für die Geretteten wurden stets aufs Neue geäußert.

“Ich habe 33 Jahre im Heim gewohnt”, erzählte eine alte Frau erschüttert. Früher sei das Heim auch ein Entbindungsheim gewesen, und sie habe als Hebamme dort gearbeitet. “Schlimm ist es, ganz schlimm”, sagte sie, sie habe viele der Heimbewohner gekannt. Es sei unfassbar, dass man nichts habe tun können. Ein neben ihr stehender Mann schüttelte den Kopf. So etwas Furchtbares habe man im Ort noch nie erleben müssen.

Eine andere Frau fand ebenfalls nur das Wort “schlimm” für die Katastrophe: “Es leiden alle mit”. Zwei ihrer Söhne seien die ganze Nacht im Brand-Einsatz gewesen. “Es ist auch ganz schlimm für die Schüler, die dort jeden Tag vorbei gehen. Sie haben die Heimbewohner alle gekannt”, sagte die Frau mit Trauer in der Stimme.

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