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Eine Fußballerkarriere einmal rund um den Kumma

Marco Ender
Marco Ender ©Christof Egle
Marco Ender (33) hat für alle Vereine am Kummenberg gespielt

 

Kummenberg. Im vergangenen Frühjahr ist die aktive Karriere von Marco Ender zu Ende gegangen. „Ich denke 15 Jahre Fußball reichen, nun möchte ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen“, blickt Ender auf seine Zeit als Spieler wenig wehmütig zurück. Vom Fußball kommt er noch nicht ganz los, einmal in der Woche kickt er mit den Altherren des FC Koblach, sonst hat er damit aber vorerst abgeschlossen. Eine Trainerlaufbahn, kann sich der 33jährige Inhaber der B-Lizenz derzeit nicht vorstellen, Zeit wäre da, aber die Lust fehlt – eine so lange Fußball Vita hat ihre Spuren zurückgelassen.

Begonnen hat alles als 6-jähriger beim FC Mäder, mit 13 Jahren ging es in das Leistungszentrum BNZ. Der Traum Profi zu werden, war natürlich da bei Ender, wie bei so vielen Nachwuchsfußballern. Mitspieler damals waren unter anderem der heutige Philipp Netzer, Michael Liendl, Martin Kobras, Leverkusen Legionär Ramazan Özcan, oder der aktuelle Altach Trainer Werner Grabherr.

Der gebürtige Mäderer musste aber schnell erkennen, dass es für die ruhmreiche Profikarriere nicht reichen wird und so begann er nach Matura und Bundesheer eine berufliche Laufbahn bei der VLV, wo er auch noch heute tätig wird. „Ich hoffe mein erstes Bewerbungsgespräch als 19jähriger war auch mein letztes“, sagt Ender der heute ein Versicherer aus vollster Überzeugung ist.

Parallel spielte der Fußball aber weiter eine große Rolle und sie führte ihn während der Jahre zuerst nach Rankweil („Da durfte ich mit Oberdan Caneiro spielen, der beste Mitspieler meiner gesamten Laufbahn“) und dann zu allen Clubs der Kummenbergregion. Verbindungen gibt es noch zu damaligen Mitspielern und heutigen Freunden aus der zweiten Altacher Mannschaft und auch zum FC Koblach, für den er fast zehn Jahre aktiv war. Prägend dabei: Nach einem Umbruch im Vorstand des Vereins spielte die gesamte Mannschaft umsonst: „Der Verein hat jedem Spieler ein Paar Fußballschuhe bezahlt und nach jedem Spiel haben wir einen Wurst – und einen Bierbon bekommen“. Der Zusammenhalt im Team war trotz oder gerade wegen dieser Situation einzigartig. Nach einem Jahr beim FC Götzis („Eine supertolle junge Mannschaft), hängte Ender seine Schuhe im Frühjahr an den berühmten Nagel. Nun spielt er mit anderen ehemaligen Kickern Tennis, geht auf in seinem Beruf und kümmert sich um seine Familie. Wie eingangs erwähnt Trainer will Ender nicht werden, schränkt aber gleichzeitig ein: „Vielleicht mache ich das mal, wenn mein Sohn mit dem Fußball anfängt, das könnte mir gefallen.“ CEG

Facts Marco Ender:

  • Geboren 7.3.1985 Lebensgemeinschaft mit Nadine, vier Kinder
  • 1991-1999 Nachwuchs FC Mäder
  • 1999-2003 BNZ Vorarlberg
  • 2003-2005 RW Rankweil (RLW)
  • 2005-2006 FC Mäder (V-Liga)
  • 2006-2008 Altach Amateure (RLW)
  • 2008-2017 FC Koblach (Landesliga)
  • 2017-2018 FC Götzis (1.Landesklasse)
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