Nachverdichtung im Bestand – ein gemeinsamer Prozess mit den Anwohnern am Beispiel einer Nachbarschaft in Götzis „unter der Bahn“ – wurde von den beiden Studenten Nicole Rodlsberger und Sebastian Vilanek präsentiert. Die Masterarbeit der beiden Studierenden an der Kunstuniverstität Linz wird von Architekt Roland Gnaiger betreut und steht in Zusammenarbeit mit dem Verein Bodenfreiheit. Der Abschluss ist im Frühsommer 2017 geplant. Grund und Boden werden auch in Vorarlberg immer knapper und in Zukunft muss sparsamer damit umgegangen werden. Diese Tatsache wurde an den Anfang der Präsentation gestellt. Eine der Möglichkeiten wäre die Nachverdichtung. Das bedeutet auf der bestehenden Bebauung durch Aufstockung, Anbauten, Aufbauten oder Ergänzungsbauten in Zwischenräume mehr Wohnraum auf derselben Fläche zu schaffen.
Die Vorteile der Nachverdichtung würden auf der Hand liegen. Es entstehe kostengünstiger Wohnraum für spätere Generationen, eine Belebung der Nachbarschaft durch junge Familien, eine gemeinsame Nutzung der Garagen oder der Vorplätze, barrierefreie Zonen oder eine Steigerung der Nutzbarkeit des Grundstückes seien einige der positiven Aspekte der Nachverdichtung. Weiters könne die Infrastruktur gemeinsam genutzt und die Kosten geteilt werden. Im vorgestellten Projekt wurde genau beobachtet, wo in dem Gebiet unter der Bahn noch Raumreserven liegen, der „Ist-Zustand“ der Bestandsgebäude und die zu erwartende Siedlungsentwicklung wurde in Betracht gezogen.
Alternativen wurden gesucht. Möglich wären laut Rodlsberger und Vilanek eine Punktbebauung, Winkelhöfe, Hofstrukturen, eine Blockrandbebauung oder Zeilen- und Reihengebäude. Anhand von Modellen und visuellen Grafiken wurden die möglichen Alternativen dargestellt. Abschließend appellierte Roland Gnaiger an die Zuhörer und die Politiker in der Region, dass es in Zukunft neue Regeln bzw. Baugesetze geben muss, damit dichtere Entwicklungsstrukturen möglich und umsetzbar werden und Vorarlberg ein „enkeltaugliches“ Bundesland sein kann. „Mit dieser dargestellten Strategie wären wir in der Lage, attraktive Siedlungsräume zu schaffen und die Chance auf eine höhere Siedlungsqualität wäre gewährleistet“, betonte Gnaiger.
Den Vortrag und die anschließende Diskussion verfolgten neben dem Götzner Bürgermeister Christian Loacker auch Bürgermeister Rainer Siegele aus Mäder, Kurt Fussenegger (Bauamt Götzis), Dir. Martha Caballero, Walter Heinzle (GLG), Wolfgang Berchtold, Sepp Gröfler, Ernst Fink, Markus Aberer, Ulrich Bernhard, Verena Rusch, Thomas Künzler, Meusburger Laura, Rochus Schertler und viele mehr.
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