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Eine berühmte Komödie als vorletztes Gastspiel der „Applaus“-Reihe.

Volker Lechtenbrink als schrulliger Freund seines weißen Hasen Harvey.
Volker Lechtenbrink als schrulliger Freund seines weißen Hasen Harvey. ©"Applaus"/Oliver Fantitsch
Sein bester Freund, ein riesiger Hase.

GÖTZIS. (sch) „Mein Freund Harvey“ ist eine der populärsten amerikanischen Komödien der Gegenwart. Die Autorin Mary Chase erhielt 1945 den Pulitzer-Preis für die Story des schrulligen, aber smarten Sonderlings Elwood P. Dowd, dessen bester Freund ein (natürlich unsichtbarer) zwei Meter großer, weißer Hase ist, der „Harvey“ heißt. Seit der Uraufführung der Komödie am Broadway am 1. November 1944 lief die Vorstellungsserie bis 1949; und mehrere Verfilmungen des Stücks, am berühmtesten wurde James Stewart in der Rolle des sonderbaren Elwood, machten die Hasen-Komödie zu einem Welterfolg. Als vorletztes Gastspiel in der „Applaus“-Reihe war die  „Komödie im Bayerischen Hof“ nun mit „Mein Freund Harvey“ auf der Kulturbühne AMBACH. In der Hauptrolle brillierte wieder  bei „Applaus“ in Götzis der deutsche Chansonnier und Bühnen-bzw. Filmstar Volker Lechtenbrink.

Ein liebenswerter Spinner

Elwod P. Dowd ist ein freundicher und beliebter Herr, der allerdings einen schwerwiegenden Tick hat: Er ist immer in Gesellschaft seines besten Freundes, eines zwei Meter großen Hasen, eines weißen Puka, der Harvey heißt. Mit dem nur für Elwood sichtbaren Kumpan besucht er Bars, plaudert, trinkt und stellt Harvey gestenreich den Gästen vor.  Die Verwandtschaft ist entsetzt. Schwester Veta und ihre Tochter Myrtle Mae befürchten vor allem wegen des Spinners verminderte Heiratschancen für die junge Nichte. Nun, der Weg Elwoods führt schließlich in die Psychiatrie; doch dort passiert alles andere als eine „Heilung“ des Hasen-Freundes. Eine köstliche Verwechslung, ein Psychiater, der selbst an den Hasen glaubt – und Elwood, dem man letztendlich seinen eingebildeten Freund lässt, denn ein glücklicher Spinner lebt gewiss besser als ein enttäuschter Realist !?  „Mein Freund Harvey“ ist das heitere und zugleich auch berührende Plädoyer für die Zauberkraft der Phantasie, die das Leben schöner machen kann.

Lechtenbrinks großes Solo

Volker Lechtenbrink bezauberte als fröhlich-verträumter, in seiner Scheinwelt glücklicher und unbekümmerter Mensch, der mit viel Gestik dem Publikum seinen Hasenfreund Harvey nahebrachte. In der Regie von Andreas Kaufmann und in der stimmigen Wohnkultur von Thomas Pekny (Bühne) tummelten sich sehr komödiantisch u. a. Maria Hartmann (Veta), Christina Arndt (Myrtle Mae), die vom Fernsehen bekannte Jessica Kosmalla (Taxifahrer Kamar) und Markus Stolberg (Psychiater Dr. Chumley).

„Applaus“-Schlusspunkt am 23. Mai wird die auch durch die Verfilmung populär gewordene Geschichte „Ziemlich beste Freunde“ sein.

 

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