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Einbruch in Motorboot: Marina Bregenz prüft stärkere Kontrollen

Bei der Marina Bregenz denkt man verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an.
Bei der Marina Bregenz denkt man verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an. ©VOL.AT
Bregenz. Fremde auf seinem eigenen Boot, dieses beschädigt und verwüstet - so erging es Horst Giselbrecht. Er fordert bessere Sicherheitsvorkehrungen. Die Betreiber der Marina Bregenz sind betroffen und wollen reagieren.

Nach dem Urlaub wollte der 55-jährige Giselbrecht auf seinem Schiff in der Marina Bregenz nach dem Rechten sehen. Statt aber ein sauberes Boot fand er es in einem erbärmlichen Zustand vor: Die Küche verdreckt, das WC verstopft und kurz vor dem Überlaufen. Der Gesamteindruck habe an eine verkommene Kneipe erinnert – und das verursachende Paar inklusive Hund fand er in der eigenen Kabine, wie auch die VN berichten.

boot-giselbrecht
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Traumatisierende Situation

Laut den Betroffenen wurden auf dem Boot Materialien gefunden, die mit Drogenkonsum in Verbindung gebracht werden können. Auch die Situation mit dem Terrier hätte kritisch enden können. Dementsprechend hinterließ der Vorfall tiefe Eindrücke bei beiden Giselbrechts. Laut Giselbrechts gab es schon mehrmals Einbrüche auf anderen Booten, sie bemängeln die schwachen Sicherheitsvorkehrungen. Schließlich sind die Stege leicht zugänglich, weder Türen noch Zäune sind vorhanden.

Marina-Betreiber zeigt sich betroffen

Betrieben wird die Marina Bregenz direkt beim Hafen von den Hafen Bregenz GmbH im Eigentum der Illwerke Vkw. “Mir ist der Vorfall bekannt und tut mir auch persönlich sehr leid”, betont der Geschäftsführer des Hafens, Christian Winder, seine Betroffenheit.

Keine durchgängige Bewachung

Die Hafenmeisterei werde gemeinsam mit der Landeshauptstadt Bregenz betreut und ist mit einem Büro an der Marina vertreten. “Grundsätzlich sollte untertags immer jemand vor Ort sein”, erklärt Winder. Abseits der Öffnungszeiten sei eine Security für die Sicherheit verantwortlich, deren Kontaktdaten am Steg ausgehängt sind. Jedoch, in der Nacht gibt es keine durchgehende Bewachung der Anlegestelle. Und auch eine vollständige Umzäunung der Marina sei laut Winder baulich nicht möglich.

Betreiber prüfen verstärkte Präsenz

thomas-baumann
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Vonseiten der Hafen GmbH habe man den Vorfall jedoch zum Anlass genommen, gemeinsam mit der Stadt eine intensivere oder effizientere Bewachung zu prüfen. Auch Thomas Baumann, Sprecher der Landeshauptstadt, betont die nun verstärkte Bewachung: “Ab sofort sind nicht nur in der Nacht, sondern auch tagsüber Securitys unterwegs, um nach dem Rechten zu sehen. Außerdem wird der Hafenmeister, der für sehr viele Boote zuständig ist, von Juni bis September von Ferialkräften unterstützt, die im Bedarfsfall ebenfalls sofort Alarm schlagen können.” Die Klage der Familie Giselbrecht aufgrund zahlreicher vergleichbarer Vorfälle irritiert Winder jedoch: “Bis diese Woche gab es diese Saison keine nennenswerte vergleichbare Klagen, die mir zur Kenntnis gelangt sind.”

Seepolizei bereitet Anzeige vor

Horst-Spitzhofer
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In dem Fall ermittelt derzeit die Seepolizei Hard. Laut Polizeisprecher Horst Spitzhofer sei das tatverdächtige Paar bekannt und werde angezeigt. Derzeit laufen noch die Ermittlungen. Wenn diese abgeschlossen sind, werde sich zeigen ob die Anzeige auf Einbruch, Diebstahl, Sachbeschädigung oder Einbruchsdiebstahl lauten werde. immerhin, vergleichbare Fälle kämen laut Spitzhofer eher selten vor.
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