Ein wahrer Meister der Illusionsmalerei

Der Sulner Walter Schnetzer erschafft fast täglich täuschend echte Unikate für private sowie öffentliche Räume. Für viele gilt er als Geheimtipp – die meisten Aufträge ereilen ihn aus der benachbarten Schweiz oder aus Italien, wo seine Kunst, Trompe L’Oel hoch geschätzt wird. Aufgewachsen ist der charismatische und nachdenkliche Kunstschaffende mit drei Geschwistern in verschiedenen Orten in Vorarlberg. „Mein Vater war Gendarm. Wegen seinem Beruf mussten wir ständig den Wohnort wechseln” sagt er rückblickend auf seine Kindheitsjahre. Durch seine späte Heirat kann er auf ein lustiges Junggesellendasein zurück blicken.
Malen auf dem Golan
Auf die Frage, wie er zur Malerei kam, entgegnet er nüchtern: „Ich habe immer schon gemalt, schon als kleines Kind.” Seien es Karikaturen in der Schule oder im Militär, wo Entwürfe für Embleme und Abzeichen entstanden, er war mit steter Begeisterung dahinter. Auf dem Golan als UN-Soldat begann er, die ersten Wappen zu malen. In jener Zeit entflammte in ihm das stetig wachsende Interesse an Israel und am Judentum, welches ihn bis heute fesselt. Aus Solidarität mit Israel trägt er seit damals einen goldenen Davidstern um den Hals. Seit 1979 ist er als freischaffender Künstler, Grafiker und Heraldiker tätig. Sein Fachgebiet ist eindeutig die Illusionsmalerei, in der er sich im In- und Ausland einen Namen gemacht hat. Unzählige Ausstellungen zeugen von seinem großen Können.
Malen im Bordell
„Das mit der Wandmalerei ergab sich ganz zufällig” entgegnet er. Nach dem ersten Bild sei es Schlag auf Schlag los gegangen. „Ein Frisör in der Schweiz wollte eine Wandmalerei” so Schnetzer. Es folgten Aufträge in Zürich und in Luzern. Luzern ist auch der Ort, wo er seine bislang schrulligste Auftragsarbeit erledigte: Walter malte in einem Hardcore-Bordell, das schon in Betrieb war. „Während ich am Arbeiten war, kamen die Prostituierten in Netzstrümpfen, und leisteten mir Gesellschaft” verrät er mit einem breiten Schmunzeln und fügt hinzu: „Meine Frau war zum Glück nie eifersüchtig und hatte auch nie Grund dazu.” Und was war sein bislang schönster Auftrag? Darauf sagt er, dass es nicht die Diskotheken, Restaurants und Bar waren, sondern eine Villa in der Schweiz, die er mit seiner Kreativität gänzlich gestalten durfte. Neben Wand- und Deckenmalereien beschäftigt sich Schnetzer auch mit Heraldik. Er ist sehr routiniert in der Wappengestaltung, verfügt über ein großes Wappenarchiv, macht aber auch neue Entwürfe je nach Vorstellung und Geschmack seiner Kunden. Zu den künstlerischen Vorbildern zählen auf jeden Fall Renaissance- und Barockmaler wie Tiepolo. Und auf die Frage, was wohl seine letzten Worte sein könnten sagt er: „Es war alles gar nicht so schlecht.” Dieser Satz beschreibt seine Person exakt: Er ist ein zufriedener Zeitgenosse.
Zur Person
Walter Schnetzer
Geboren am 1. 7. 1956
Verheiratet mit Ruth
Beruf: Kunstmaler und Heraldiker
Lieblingsland: Israel und Italien
Lieblingsbücher: Sachbücher
Das ist nicht mein Ding: Großspurigkeit und intellektuelle Selbstbefriedigung
An Vorarlberg schätze ich: Die Landschaften
Webseite: www.schnetzer-art.at
E-Mail: info@schnetzer-art.at – auch auf Facebook!
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