Ein Tausendsassa den man kennt: Gerhard Montibeller

Frühe Kindheit
„Ich erinnere mich an das Leben im Atelier meines Vaters Angelo, der Kunstmaler war“ ist der erste Satz, bevor es aus Gerhard Montibeller zu sprudeln beginnt. Bei selbigem Gedanken denkt er unvermittelt an den Geruch von Terpentin und dass er als Knirps die ersten Versuche in der Malerei gemacht hat. Nicht nur die Malerei, sondern auch das Theaterspiel waren die ersten beiden Genres des später renommierten Künstlers. Sei es bei den alljährlich statt gefundenen Weihnachtsmärchenspielen der Firma Ganahl oder bei Einaktern anlässlich von Bällen, Monti, wie er liebevoll von seinen Freunden genannt wird, war überall dabei. Viele kennen ihn aber auch als Mitbegründer des Faschingskomitees und der Riebelzunft Frastanz. „Die Gründung fand im Jahre 1967 statt. 2012 bin ich als Pavarotti aufgetreten“ verrät er mit einem breiten Schmunzeln auf den Lippen.
Selbstständigkeit
Er verrät noch mehr und plaudert aus dem Nähkästchen: Seine Tanten hätten ihn als Kind mit ins Café Feuerstein in Feldkirch gezogen. „Ich erinnere mich an eine Mittwoch-Schmuggelfahrt, wo wir zum Kaiser in Liechtenstein gleich nach der Grenze fuhren, wo meine Tanten Zigaretten schmuggelten. Ich musste immer ins Werkzeugtäschchen zwei Päckcken verstecken und zum Dank durfte ich anschließend mit ins Café gehen.“ Doch wie sah sein beruflicher Werdegang denn genau aus? Die Lehre hatte er im Café Bildstein in Feldkirch gemacht. Anschließend war Montibeller ein Jahr in Vaduz tätig, daraufhin drei Jahre bei der Konditorei Schnell in Feldkirch. Von 1975 bis 1989 machte sich Montibeller selbstständig: Er betrieb „Montis Café und Konditorei“ in Frastanz (heutiges „Café Soleil“). Stolz ist er heute noch auf die von ihm ausgebildeten Lehrlinge, die immer die vorderen Plätze bei der Lehrlingsmeisterschaft belegt haben: „Mein erster Lehrling war kein geringerer als Manfred Kuster, der Betreiber der Montfortbäckerei!“
Landesberufsschule
In den Folgejahren stieg Gerhard Montibeller in die Landesberufsschule Feldkirch ein. Dort unterrichtete er für 25 Jahre Bäcker- und Konditorenlehrlinge. „Im Haus hatten die Frisöre Kurse im Zeichnen. Als eine Innsbrucker Künstlerin kam, interessierte ich mich und wollte mitmachen. Eines Tages gab es zu wenige Zeichenlehrer für die Frisöre und so kam ich zum Zug.“ Es war demnach eher Zufall, dass er wieder aufs Zeichnen stieß. 2000 wurde der MALGRUND in Frastanz gegründet. 2005 fand die Übersiedelung nach Satteins statt, wo er heute noch beheimatet ist. Gerhard Montibeller ist künstlerischer Leiter von der „Art Akademie“ und organisiert die ganzen Kursleiter, macht das Layout für das Kursprogramm und malt auch noch selber: „Ich muss mir oft Zeit stehlen, dass ich Zeit zum Malen habe.“ Sein Herz hat sich auf jeden Fall der Malerei verschrieben. „Im Verein Malgrund bin ich quasi Mädchen für alles“ ist er überzeugt. Was viele nicht über ihn wissen ist vielleicht, dass er zu all dem noch Mitautor eines Schulbuchs für die Konditorei und Mitautor für ein Hand-Lexikon der Konditorei & Patisserie ist.
Zur Person
GERHARD MONTIBELLER
Gelernter Konditormeister und Berufsschullehrer, heute Pensionist
Geboren: 20. November 1946
Wohnort: Satteins
Familie: zwei Töchter und zwei Enkel
Lieblingsspeise: Hausmannskost
Lieblingsgetränk: Mineralwasser
Lieblingsmaler: Paul Cézanne
Hobbys: Malerei und Vereinsleben (Pfarrgemeinderat)
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