Ein Stück Nostalgie im Café Kanne

Lustenau „Wir versuchen für die Bewohner vor allem jetzt das Beste aus der Situation zu machen“, erklärt die diplomierte Seniorenbegleiterin Corina Hämmerle. Sie hat als Koordinatorin der Betreuung und des Ehrenamts im Schützengarten die Aktivitäten der Senioren im Blick und weiß, was sie brauchen. Gemeinsam mit Hannah Hagleitner (22), Praktikantin der Kathi-Lampert-Schule, hat sie sich deshalb etwas Besonderes einfallen lassen. Einmal wöchentlich gibt es im hauseigenen nostalgischen Kaffee ein Kaffeekränzchen mit einer kleinen konstanten Gruppe.
Isolation vorbeugen
Das Seniorenhaus ist das letzte Zuhause für die Bewohner. Hier soll jeder noch eine schöne Zeit verbringen. „Wir bieten unseren Senioren trotzdem verschiedenste Angebote an. Denn die Psyche leidet, wenn man nichts mehr machen kann“, so Hämmerle. Sie haben sich deshalb bewusst dazu entschieden, den Bewohnern die herausfordernde Zeit so angenehm als möglich zu machen. „Wir achten streng darauf, dass wir in kleinen und konstanten Gruppen bleiben.“ Doch einige Highlights muss es auch für die Senioren geben, weiß sie.
Selbstgemachtes und gemütliches Beisammensein
Praktikantin Hannah Hagleitner hat auch diese Woche schon alles für die Kaffeerunde vorbereitet. Der Tisch im Café Kanne ist feierlich gedeckt. Das schöne nostalgische Kaffeeservice steht am rechten Platz und die drei rüstigen Damen sitzen schon voller Vorfreude am Tisch. „Heute habe ich mit Margarete (89) am Vormittag Kekse gebacken. Die werden wir jetzt mit einem Kaffee genießen“, erzählt Hagleitner. Jede Woche darf eine andere Dame den Kuchen für die Runde backen. Vorige Woche war Herlinde Hämmerle (88) an der Reihe. Sie hat einen Weihnachtsstollen und Lebkuchen für die Frauen gemacht. Alle drei Frauen sind kognitiv noch gut in der Lage dieses Kaffeekränzchen zu machen und profitieren auch davon.
Tradition in Alltag bringen
„Die Seniorinnen freuen sich jede Woche auf das Kaffeekränzchen. Wir bauen traditionelle Rituale in ihren Alltag ein“, so Hämmerle. Das gibt ihnen Sicherheit und ein positives Gefühl. Im Schützengarten geben die Mitarbeitenden gerade jetzt alles, um den Bewohnern ihre Zeit im Seniorenhaus, so normal wie möglich zu gestalten. „Es ist sehr herausfordernd, aber unser Job. Und das machen wir für unsere Senioren gerne“, betont Hämmerle. Nach dem Kaffee und den leckeren Keksen nehmen die Frauen noch einen Schluck Eierlikör zu sich. Ein zufriedenes Lächeln ist bei allen drei zu entdecken. bvs
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