Vater Hans, Großvater Georg, Onkel, Tante und Schwestern von Hap Krenn übten oder üben diesen Beruf aus. Als in den wirtschaftlich wenig rosigen Jahren der aus Stockerau stammende Georg Krenn in Hard im Gasthof Post ein Bier trank vernahm er, dass die Seegemeinde keinen eigenen Friseur hatte. Als ihm der Wirt die halbe Stube für die Ausübung seines Friseurberufes anbot, griff Georg Krenn zu – und Hard bekam seinen ersten Haarkünstler, der abseits des bestehenden Barbierhandwerkes praktische und modische Frisuren zauberte. 1965 übergab der Friseurpionier sein Geschäft an seinen Sohn Hans, von dessen fünf Kindern wiederum drei in seine Fußstapfen traten. Die Töchter Gabi, Bianca und Barbara erlernten ebenso wie Hap die Kunst, mit einer Schere Schwung ins Haar zu bringen, mit einer Stützwelle schwindende Silhouette voller zu gestalten oder mittels kunstvollen Hochsteckens der Haare eine strahlende Balldiva zu kreieren.
Haarkunst statt Autos
Dabei zählte bei Hap Krenn der in der Singgemeinschaft Hard leidenschaftlich gerne singt, dieser Beruf nicht von Beginn an zu den Favoriten. Sein Berufswunsch Mechaniker – „weil man mit 18 einen Porsche fahren kann” war eher im Fokus des musischen jungen Mannes. Zudem befand sein Vater, dass der Sohn lieber etwas anderes lernen sollte. Schließlich wandte sich der leidenschaftliche Koch und Motorradfahrer doch bereits in jungen Jahren Fön und Schere zu und absolvierte die Ausbildung. 1990 übernahm er den väterlichen Salon und führt ihn seit dem damaligen 1. April mit Humor und Leidenschaft als „ein Lokal, drei Hauben”.
Engagement für die Wirtschaft
Wer den vielseitigen Unternehmer kennt – er singt nicht nur, sondern spielt Klavier und versuchte sich auch hörbar gut am Akkordeon, den wundert auch sein Engagement für die Wirtschaft nicht. Seit 11 Jahren fungiert der singende Figaro als Obmann der Wirtschaftsgemeinschaft Hard. Er realisierte mit dem engagierten Vorstandsteam zahlreiche belebende Aktionen für die Bodenseegemeinde. Auch die Durchführung von drei Regionalmessen „Harder Welten” fiel in diese Zeit. Hap Krenn stand selbst an den Kochtöpfen und brachte mit dem „Welten”-Kochbuch der WIGE eine bleibende Erinnerung an die kochende Dorfgemeinschaft heraus. Wenn der ehemalige Triathlet nicht gerade in den Dolomiten wandert oder mit dem Motorrad über Alpenpässe fährt, schätzt er vor allem eines: Die spürbare Dorfgemeinschaft in Hard, die dem WIGE-Chef die Durchführung von Aktivitäten erleichtert.
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