Cross Culture nennt sich das und das heißt, dass 7000 Jugendliche das Festspielhaus auf Herz und Nieren prüfen.
Jede Frage ist erlaubt
Keine Frage ist zu abwegig, um gestellt zu werden, und Neugierde unbedingt erwünscht so lautete die Devise bei den Führungen durch das Festspielhaus, über die Seebühne, bei den Opern- und Musikworkshops. Höhepunkt des diesjährigen Cross-Culture-Jugendtags war aber der Besuch einer Hauptprobe der Verdi-Oper Aida auf der Bregenzer Seebühne. Quasi als Testpublikum reagierten die jugendlichen Operngänger spontan und ehrlich, applaudierten, wenn die Hohepriesterin in 30 Metern Höhe über die Bühne schwebt, die Priesterschar über einen versenkbaren Steg scheinbar über das Wasser des Bodensees wandelt und Radames und Aida im Liebestod mit einem Schiff der Seebühne entfliegen. Ja, tatsächlich entfliegen, denn das Totenschiff, das das Liebespaar der irdischen Gefangenschaft entrückt, wird von Kränen in den Nachthimmel über der Seebühne gehoben. Szenenapplaus gibt es natürlich auch für die Freiheitsstatue selbst, deren zerbrochene Gesichtshälften das Bühnenbild am See bilden und das an Kränen baumelnd während der Aufführung erneut zusammengesetzt wird. Eine Licht- und Feuershow und sprudelndes Wasser sind bei dieser Aida-Inszenierung natürlich inkludiert. Dafür gab es Begeisterungspfiffe und jede Menge Applaus.
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