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Ein Seilbahner mit Faible zur Nachhaltigkeit

Brand - Seilbahner konnten latenter Wirtschafts­krise trotzen. So auch jener im Brandnertal.

Dort setzen die Bergbahnbetreiber einerseits auf die ständige Verbesserung und den Ausbau der Familien- und Kinderfreundlichkeit. Und andererseits wird der Schneesicherheit und gepflegten Pisten während der Skisaison großes Augenmerk geschenkt. Ähnlich wie die übrigen Vertreter der Vorarl­berger Seilbahnwirtschaft, die sich gestern zur Jahrestagung in Götzis traf, will man auch im Brandnertal abermals in die Kasse greifen und investieren.

20 Millionen seit 2006

„Heuer werden für rund zwei Millionen Euro Schneeanlagen errichtet. Damit sind wir in der Lage, 80 Prozent unserer Pistenfläche zu beschneien”, erklärt Eugen Nigsch, der seit September 2006 als Alleingeschäftsführer die Geschicke der Bergbahnen lenkt. Für Nigsch, der nach eigenen Worten „einen teamorientierten Führungsstil” pflegt und „bei Bedarf auch einmal Tacheles” reden kann, steht längst fest, wo Brand sich als Wintersportort positionieren soll. „Wir wollen zum familien- und kinderfreundlichsten Skigebiet Vorarlbergs werden”, betont der einstige Marketingleiter der Silvretta Nova, in dessen dreijähriger Tätigkeit als Geschäftsführer rund 20 Millionen Euro inves­tiert wurden.

Stillstand für Ausbau?

Dass der Ausbau der Berglandschaft mit Anlagen naturgemäß an seine Grenzen stößt, ist ihm bewusst. „Mit dem wertvollen Gut Natur gilt es sinnvoll umzugehen. Die flächenmäßige Ausweitung ist bei uns bestimmt irgendwo am Ende. Völliger Stillstand wäre auch in Zeiten wie diesen, wo Bedacht angesagt ist, ein Rückschritt”, sagt Nigsch. Seilbahner müssten eben die Nachhaltigkeit im Auge haben, als gewiefte „Netzwerker” fungieren und versuchen, unterschiedlichste Interessen von Grundbesitzern, Hotelbetreibern und Behörden oder Jagdorganen „unter einen Hut bringen zu können”.

 

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