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"Ein schwerer Tag für Vorarlberg"

LH Herbert Sausgruber schildert seine Eindrücke am Katastrophenort im VN-Interview. Er spricht den Angehörigen das Beileid aus.

VN: Wie waren Ihre Eindrücke vor Ort?
Sausgruber:
Unser Land ist von einem schweren Unglück mit elf Todesopfern heimgesucht worden. Ich möchte den Angehörigen das Beileid ausdrücken. Das Unglück hat auch mehrere Schwerverletzte und Verletzte gefordert – ein tragisches Ereignis, ein schwerer Tag für unser Land.

VN: Was konnten Sie den Angehörigen sagen?

Sausgruber: Die Angehörigen werden vom KIT-Team in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz betreut. Das ist eine sehr sensible und schwierige Aufgabe, die dieses Team wahrnimmt. Es ist eine äußerst wichtige Aufgabe, die unmittelbar Betroffenen zu betreuen.

VN: Wie beurteilen Sie die Arbeit der über 300 Einsatzkräfte?

Sausgruber: Die 250 Einsatzkräfte der Feuerwehren und die 75 Sanitäter und Ärzte haben sich unendlich bemüht, die tragischen Folgen dieses Unglücks zu begrenzen. Der Einsatz der Helfer wird von mir sehr positiv beurteilt.

VN: Es handelt sich um den schwersten Hausbrand in Österreich seit 20 Jahren. Warum traf es gerade Egg?

Sausgruber: Es gibt noch keine Hinweise auf die Brandursache. Ein erstes Durchchecken der Kontrollen hat ergeben, dass das Haus zwei Mal von der Bezirkshauptmannschaft und einer Kommission überprüft wurde. Dabei wurden keine feuerpolizeilichen Mängel festgestellt. Zusätzlich hat es auch Feuerwehrübungen mit Drehleiter, auch gemeinsam mit dem Roten Kreuz, gegeben. Nach der Erstbeurteilung ist behördlicherseits Vorsorge getroffen worden. Aber die Recherchen der Justizbehörden sind erst im Gange, man muss abwarten, was die Ermittlungen ergeben.

VN: Das Haus sollte nächstes Jahr abgerissen werden. Gab es keine Brandschutz-Bedenken?
Sausgruber: Nein, jedenfalls sind bei den Kontrollen keine Mängel festgestellt worden.

VN: Was können Sie zur Brandursache sagen?

Sausgruber: Was man zur Stunde weiß, ist, dass das Feuer im hinteren Teil des ersten Stockwerks ausgebrochen ist – nähere Aussagen sind noch nicht möglich. Die Aufklärung des Unglücks wird jedenfalls von den Spezialisten mit Intensität betrieben.

VN: Wie geht es Ihnen persönlich?

Sausgruber: Ich bin tief betroffen durch das Ereignis, das eine tragische Dimension hat.

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