Bei der Ach-Art 2010 bespielten rund 2000 Dornbirner Kinder den Fluß und seine Ufer.
Dornbirn. Von weitem sah es aus als hätten tausende rote Ameisen die Ach besetzt, dabei waren es 1942 Dornbirner Kindergärtler, Volks- und Mittelschüler die in ihren roten “Ach Art” T-Shirts an und in der Ach spielten. Vom Waldbad Enz bis zur Furt zog sich die Aktionsmeile bei der zweiten Ausgabe der “Ach-Art”. Fröhliches Lachen, lautes Kreischen, Platschen und Planschen erfüllte die um diese Zeit sonst eher beschauliche Flußmeile. Überall wurde gebaut, gewerkelt oder einfach nur gespielt.
Die Winsauer Volksschüler arbeiteten hochkonzentriert an einem Mandala aus Steinen, Ästen und Blättern, die Sala Kindergärtler schleppten fleißig Steine herbei und häuften sie zu einer riesigen Raupe Nimmersatt auf. Ganze Klassen investierten ihre Energie in einen gemeinsamen Staudammbau, andere Einzelkämpfer vertieften sich in den Bau kunstvoller Steinmännchen. Nach so viel schweißtreibender kreativer Tätigkeit bei hochsommerlichen Temperaturen, meldete sich bei den meisten Kindern der Hunger. Mit Hilfe des bereitgestellten Holzes wurden die Achufer im Handumdrehen zum überdimensionalen Grillplatz wo die Kinder ihre mitgebrachten Würstchen grillten. Einige verzogen sich anschließend zu einer Verdauungsrast unter die extra aufgestellten Sonnensegel, andere stürzten sich gleich wieder in die Fluten, manche bauten unermüdlich weiter und andere nutzen Zeit und Raum zum gemütlichen Chillen.
“Mit dieser Aktion möchten wir den Kindern und ihren Eltern zeigen, dass es auch mitten in der Stadt Kinderräume und Kreativorte gibt. Die Ach bietet ein kostbares, unbezahlbares Spiel- und Naturpotential für Groß und Klein direkt vor der Haustür”, so Günter Weisskopf vom Büro für Spielräume, der das Konzept vor 2 Jahren gemeinsam mit dem Dornbirner Jugendreferenten Michael Walter entwickelt hat. Alle zwei Jahre soll die Ach in Zukunft, auch Dank der großzügigen Unterstützung der Dornbirner Raiffeisenbank, zum großen Abenteuerspielplatz werden. “Gerade in Zeiten wie diesen, wo wir ständig mit der Vermüllung der Ach konfrontiert werden, setzen wir hier einen Akzent, den Kindern die Ach als Natur- und Erlebnisspielplatz näher zu bringen, in der Hoffnung, dass sie auf ihre Ach in Zukunft besser achten und sie nicht mit leeren Getränkedosen und -flaschen verunstalten. Sie sollen lernen, dass sie hier erwünscht sind, sich mit Freunden treffen können, auch ein Feuer – im sicheren Bachbeet – machen dürfen”, so Michael Walter der sich immer freut, wenn er im Sommer Kinder mit dem roten Ach-Art T-Shirt in der Ach trifft.
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