AA

Ein pinker Blickfang im Oberdorf

Künsterlin Evelyne Fricker und ihre Yeta sorgen aktuelle für Furore im Oberdorf.
Künsterlin Evelyne Fricker und ihre Yeta sorgen aktuelle für Furore im Oberdorf. ©cth
Das neue Kusntwerk von Evelyne Fricker sorgt aktuell für Aufsehen in Dornbirn.
Ein pinker Blickfang im Oberdorf

Dornbirn „Yeti oder Yeta, das ist hier die Frage“ – ein ungewöhnliches Wesen hat Anfang Dezember seinen Weg ins Oberdorf, genauer gesagt in die Galerie Fritz gefunden und sorgt für reichlich Gesprächsstoff. Das neueste Werk von Künstlerin Evelyne Fricker ist eine skurrile Kreation, die sie “Yeta” getauft hat und zieht seit ihrer Errichtung viel Aufmerksamkeit auf sich.

Kunst, die Freude bereiten soll

Der Yeti, eine mystische Figur, die oft als Schneemensch oder Fabelwesen aus dem Himalaya beschrieben wird, hat seit jeher die Fantasie der Menschen beflügelt. „Expeditionen wurden gestartet, um das Wesen zu finden, und zahlreiche Fußabdrücke sowie angebliche Knochen wurden entdeckt, doch stets wurde der Yeti als männlich dargestellt“, erklärt Fricker. Sie wagte es jetzt, diese traditionelle Zuordnung zu hinterfragen. „In einer Zeit, in der Fragen der Geschlechtsidentität und -zugehörigkeit zunehmend sensibel betrachtet werden, ist es kaum noch vertretbar, den Yeti ausschließlich einer männlichen Kategorie zuzuordnen. Mein Yeti ist einfach eine Yeta, ob sie nun die Frau von Yeti ist, oder dieses Wesen höchstpersönlich, das ist nicht so wichtig. Viel wichtiger ist, dass das Kunstwerk einfach gute Laune bereitet“, verkündet die Künstlerin mit einem schelmischen Lächeln.

Premiere für überdimensionales Schaffen

Fricker, die normalerweise in ihrem Atelier textile Unikate und moderne Requisiten herstellt, wurde von Bernhard Fritz von der gleichnamigen Galerie – nachdem er bei der Offen Art-Ausstellung im vergangenen Jahr Fricker´s Reliquien gesehen hatte – angeregt, ein großes Outdoor-Objekt schaffen.

Eine Herausforderung für die kreative Dornbirnerin, da sie zuvor noch nie ein Kunstwerk in dieser Dimension gefertigt hatte. Eine weitere Schwierigkeit war, das Objekt wetterfest zu gestalten. „Mir war zwar gleich klar, dass ich mit Stoff arbeiten möchte, aber es war gar nicht so einfach, eine Figur zu erstellen, die auch Wind und Wetter Stand hält“, erinnert sie sich zurück. Der Stoff war schnell besorgt. Nachdem Fricker im Elke Stoffe-Shop von ihrer Idee berichtete, stellte man ihr dort gleich mehrere Meter rosa Plüsch zur Verfügung. Und somit war der Startschuss für die „Yeta“ gelegt. Die Idee zur Figur „war nämlich rasch geboren“, so die Künstlerin. Nach und nach entstand die überdimensionale Plüschdame, die zwar „auf großem Fuß“, aber dank Schaumstoffinnenleben vor allem leicht lebt.

Viel Zuspruch

Eingebettet in die Landschaft, zwischen der Pinselburg die einst der Maler Alfons Luger bewohnte sowie der Galerie Fritz, wacht die pinke Yeta nun über Dornbirn und lockt viele Neugierige. Evelyne Fricker freut sich über die zahlreichen positiven Rückmeldungen: „Meine Intention war es, Freude zu bereiten und die Yeta soll ein Lächeln auf die Gesichter der Betrachter zaubern“. Und tatsächlich erfüllt ihr Kunstwerk diesen Zweck auf eindrucksvolle Weise. Die Figur zieht Menschen jeden Alters an und versprüht inmitten der tristen Winterlandschaft eine fröhliche Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt. Zu bestaunen am Kellenbühel noch bis Ende Februar. (cth)

  • VOL.AT
  • Dornbirn
  • Ein pinker Blickfang im Oberdorf