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Ein Opernstar strahlte über der ausverkauften Kulturbühne

Der junge Opernstar Svetlina Stoyanova begeisterte das Publikum im 1. Abo-Konzert von „Stella Matutina“.
Der junge Opernstar Svetlina Stoyanova begeisterte das Publikum im 1. Abo-Konzert von „Stella Matutina“. ©Edgar Schmidt
Die bulgarische  Mezzosopranistin  Svetlina  Stoyanova  als Stargast.

 

GÖTZIS  Die neue Abo-Reihe der „Stella Matutina“- Konzerte in der Kulturbühne „fing schon gut an“. Bernhard Lampert und sein bewährtes Team sorgten für internationales Flair im Haus, denn eine faszinierende bulgarische Sängerin widmete sich zur Freude des Publikums „L´ amore a Napoli“.  Svetlina Stoyanova (geb.1991)  heißt die zierliche Dame mit schwarzem Wuschelhaar, einem begeisternden Temperament und vor allem mit einer Mezzosopranstimme, die wohl heute schon der bislang singulären Cecilia Bartoli Konkurrenz machen kann. Seit Beginn der neuen Saison ist sie Mitglied der Wiener Staatsoper, wo sie schon mehrfach etwa als Cherubino oder Dryade brillierte und bald als Rossini-Rosina im „Barbier“ glänzen wird. Die Künstlerin wirkte auch schon bei den Bregenzer Festspielen 2018 mit.  Svetlina Stoyanova ist zwar keine Italienerin, doch sie sang u. a. kongenial markante Arien solcher Barockkomponisten des Südens, welche für das Motto des Konzerts prädestiniert erschienen – das typisch süditalienische Amore-Ambiente garantierte wohl dafür, dass sich die Oper von Neapel einst zur charakteristischen Gattung des Barock entwickelte.

Frauen-und Hosenrollen

Der Gaststar  präsentierte, meisterhaft wie üblich vom „Concerto“ mit Konzertmeister David Drabek umringt, Arien von Händel und weniger bekannten Komponisten wie  Porpora und Sarro. Svetlina wechselte dabei Frauen- und Hosenrollen:  Nerone und Ariodante sowie Rinaldo aus Händel-Opern,  Erminio, Siface (Porpora) und Alvida (Sarro).  Ein besonderer Edelstein in dieser Arien-Reihe war die ungemein innig empfundene Klage des Rinaldo „Lascia ch´io pianga“ von Händel. Wunderbar kam der samtene, warme Mezzo der Sängerin zur Geltung – ein Kontrast zu ihrer bei Koloraturen schier grandiosen Geläufigkeit  der „Goldkehle …  Klangvolle Werke weiterer Komponisten bereicherten rein orchestral den Abend: als Auftakt Händel mit der Ouvertüre zu „Rinaldo“, Concerto Nr. 1 von Francesco Durante, Sinfonia von Alessandro Scarlatti,  Sinfonia von Johann Adolph Hasse.  Der stets großartige Cellist des Ensembles, Thomas Platzgummer, führte locker-charmant durch die  sensationelle Intrada zur neuen Abo-Reihe.   SCH

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