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Ein Mausoleum, das keines ist

Dornbirn - Am Freitagabend war es so weit, mit rund 30 Werken aus zwei Werkzyk­len und ein paar weiteren Arbeiten, die als Meilensteine gelten, bestückt, wurde das Flatz-Museum in der Dornbirner Marktstraße eröffnet.
Interview mit dem Künstler Flatz
Puls in der Marktstrasse 33 zu spüren
Kleines offizielles Dossier
Bilder: Flatz-Museum

Die von Helmut Dietrich umgebaute Alte Naturschau ist damit endgültig ihrer Bestimmung übergeben. Der 1952 geborene Künstler Wolfgang Flatz erhält damit ein eigenes Museum in seiner Heimatstadt, in der er mit seinen mitunter provokanten Performances und Aktionen früher auf wenig Verständnis gestoßen war. „Ich sehe das nicht als Wiedergutmachung, sondern als Beweis der Entwicklungsfähigkeit eines Landes in seiner Haltung zur zeitgenössischen Kunst und als ein Bekenntnis zu einem Sohn dieser Stadt“, kommentierte er die Errichtung. „Das Museum ist nicht als Mausoleum angelegt, sondern offen nach vorne konzipiert“, versicherte Flatz.

Im Dialog

„Ich werde viel im Land sein und viel Energie reinstecken. Ich sehe das Museum als Plattform und als Öffnung. Das ist eine Chance, Kunst im Dialog und Diskurs am Leben zu erhalten – gerade in einem Land, das sich reich entwickelt hat, auch kulturell.“ Den Grundstock der Ausstellung bildet eine umfangreiche Schenkung des Künstlers an die Stadt, die ihrerseits ein Drittel des auf 50.000 Euro geschätzten Jahresbudgets aufbringen wird (die restlichen Drittel stammen vom Land Vorarlberg und der Privatwirtschaft). Ein Großteil der nun gezeigten Werke stammt aus den „Physical Sculptures“ der Jahre 1991 bis 1998 (Statussymbole wie Autos und Motorräder werden als Kunstwerk ihres Zwecks enthoben und animieren zur Hinterfragung) und aus dem Bilderzyklus „Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie“.

Künstler Flatz Geboren: 1952 in Dornbirn Ausbildung: Studium Metalldesign in Graz und Kunstgeschichte in München Arbeiten: zahlreiche Arbeiten und Projekte im Bereich Malerei, Skulptur, Performance, Video, Film, Theater, Musik, Design und Architektur, „documenta“-Teilnahme 1992 Lehrtätigkeit: Gastprofessuren in Linz, Leningrad, Tiflis etc. Publikationen: Mehrere Katalogbücher (u. a. Edition Cantz) Wohnort: dzt. München, London, Dornbirn

Künstler Flatz

Geboren: 1952 in Dornbirn

Ausbildung: Studium Metalldesign in Graz und Kunstgeschichte in München

Arbeiten: zahlreiche Arbeiten und Projekte im Bereich Malerei, Skulptur, Performance, Video, Film, Theater, Musik, Design und Architektur, „documenta“-Teilnahme 1992

Lehrtätigkeit: Gastprofessuren in Linz, Leningrad, Tiflis etc.

Publikationen: Mehrere Katalogbücher (u. a. Edition Cantz)

Wohnort: dzt. München, London, Dornbirn

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