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Ein Lustenauer Lebenselixier

Die Lustenauer Peter Sperger (links) und Rainer Nothelfer (rechts)  haben einen eigenen Luschnou Vermut auf den Markt gebracht. Gebraut wird voerst noch in der Garage.
Die Lustenauer Peter Sperger (links) und Rainer Nothelfer (rechts) haben einen eigenen Luschnou Vermut auf den Markt gebracht. Gebraut wird voerst noch in der Garage. ©bvs
Hobby- und Garagenwinzer Rainer Nothelfer hat einen Lustenauer Wermut entwickelt, der in drei Variationen erhältlich ist.
Ein Lustenauer Lebenselixier

Lustenau. Die Garage von Rainer Nothelfer (59) aus Lustenau wurde während der Corona-Pandemie kurzerhand umfunktioniert. Das Auto wurde rausgestellt und das akribische Zusammenstellen des eigenen Vermut-Rezepts begann. „Ich bin gerne in Spanien und Italien im Urlaub. Dort ist das Getränk weit verbreitet. Mir ist ihre Version allerdings zu süß. Der Mund darf meiner Meinung nach nicht vor lauter Süße zusammenpappen“, erklärt Nothelfer. Und so setzte er aus heimischen Produkten so lange Vermut an, bis er die perfekte Rezeptur hatte. Der Lustenauer Vermut hat eine leichte Bitterspur, schmeckt durch die Zugabe vieler Kräuter, Wurzeln und Blüten aber dennoch frisch und warm. „Wir sind keine Anlehnung an die spanische oder italienische Version des Wermuts. Wir liegen im halbtrockenen Bereich und sind nicht zu süß. Zudem sind wir frei von Farb- und Konservierungsstoffen“, so Nothelfer. Seit April dieses Jahres ist der rote und weiße Wermut erhältlich. Vor einem Monat kam der Blaue auf den Markt, der mit Gin aus Lustenau verfeinert wurde.

Reines Naturprodukt

Für den Wermut setzt Nothelfer auf heimische Zutaten. So bezieht er den Wein, der die Basis für das Getränk ist, vom österreichischen Winzer Reithmaier. Gewürze, Blüten und Wurzeln stammen ebenfalls aus dem Land. Neben einem roten Vermut, der feine Töne aus Karamell und Orangen und eine leichte Bitterspur der „Artemisia absinthium“ aufweist, gibt es den Weißen, der sich primär durch eine leichte Note aus Minze und Zitrusfrüchten zusammensetzt. Ganz neu ist die „GinVera“, wie die blaue Version heißt. Dazu wird neben Alkohol auch Lustenauer Gin von seinem Nachbar und Freund Peter Sperger (67) von der Edelbrand Manufacture hinzugeführt. Er hat als Kleinunternehmer und Edelbrand-Somelier den Gewerbeschein und somit die Berechtigung, das neue Getränk zu vertreiben und herzustellen.

Retro-Etikette als Bezug zu früheren Zeiten

Das Getränk gibt es schon lange. Menschen haben das früher bei verschiedensten Beschwerden getrunken. „Wir wollten deshalb auch beim Etikett eine Verbindung zu früheren Zeiten schaffen und haben uns für diese Frau entschieden. Wir nennen sie Vera“, so Nothelfer. Designt hat die Etikette ein anderer Nachbar von ihnen. Gedruckt werden sie bei Etiketten-Carini in Lustenau.

Genussempfehlungen

Rainer Nothelfer und Peter Sperger haben bei den drei Versionen Tipps für den Verzehrgenuss an der Flaschenrückseite angeführt. „Man kann den Vermut pur oder mit Soda und Tonic gespritzt genießen“, so Sperger. „Wichtig ist das Zugeben von großen Eiswürfeln und einer Zitronen- oder Orangenscheibe. Dann schmeckt es ideal“, fügt Nothelfer hinzu. Die drei “Luschnou Vermuts” sind in Lustenau im Botta, im Vorkoster sowie im Spar Feurstein, und in Dornbirn im Bevanda erhältlich. Die Getränke können auch ab Hof bei ihnen in der Sonnenstraße 10b sowie in der Grindelstraße 1b in Lustenau erworben werden. bvs

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