Ein Lebenswerk neigt sich dem Ende zu

Dornbirn. So ganz mag man es noch nicht glauben, aber Konzertveranstalter Günther Lutz erklärt, dass das anstehende Benefizkonzert am Sonntag, 24. September in der Stadtpfarrkirche in Dornbirn wohl sein letztes sein wird. 51 Konzerte in über 30 Jahren, knapp 41.000 Besucherinnen und Besucher, rund 400.000 Euro an gesammelten Spenden für soziale Einrichtungen in Vorarlberg und viele Tränen der Rührung, darauf blickt der engagierte Pensionist in diesen Tagen mit etwas Wehmut zurück. „Es geht gesundheitlich einfach nicht mehr, umso mehr freue ich mich aber auf die letzte Veranstaltung, die ganz besonders schön werden soll.“
Zu den Künstlerinnen und Künstlern, die im September noch einmal auf der Bühne stehen werden, gehören die treuen „Günther´s Konzert-Star- und Stammgäste“ Sigrid und Marina – das erfolgreiche Gesangsduo aus dem Salzkammergut, der Chor Vocale Neuburg und das Damentrio Rhipan und Harp.
Begeisterung für Musik in die Wiege gelegt
Begonnen hat die erfolgreiche Konzertgeschichte 1991 in der Stadthalle in Dornbirn mit einem Auftritt der Kastelruther Spatzen und den Tiroler Nachtschwärmern, die damals auf Anhieb 2000 Besucher lockten. Es folgten viele weitere ausverkaufte Konzerte im Dornbirner Kulturhaus, oder in der St. Martins Kirche.
Musik begleitet den 79-Jährigen schon immer. Seit seiner Kindheit spielt Lutz Mundharmonika. Die Leidenschaft dafür hat er als kleiner Bub beim Aufenthalt mehrerer Alpsommer für sich entdeckt. Noch heute ist der Auftritt mit der Mundharmonika fixer Bestandteil eines jeden Konzertes und bereitet auch bei anderen Anlässen den Menschen stets große Freude.
Immer schon gerne geholfen
Nach seiner Lehrausbildung zum Raumausstatter, führte ihn sein weiterer Berufsweg zur Polizei. Ein Beruf, der den Dornbirner immer sehr erfüllt hat. „Ich konnte den Menschen helfen, auch mit meinem Wissen über Gesetze.“ Viele Jahre engagierte er sich als Verkehrserzieher in Dornbirn und vermittelte den Kindern spielerisch die Gefahren im Straßenverkehr – gerne auch mit der geliebten Mundharmonika. Ende der Siebzigerjahre absolvierte Günther Lutz in Innsbruck eine Ausbildung zum Sport- und Rodeltrainer. Bei diesen Aufenthalten besuchte er unter anderem auch die Onkologie der Kinderklinik und die für ihn damit verbundenen und sehr prägenden Erlebnisse bildeten sozusagen den Startschuss für seinen unermüdlichen Einsatz für kranke Menschen und sein langjähriges Engagement für die Krebshilfe. Die Idee für ein Benefizkonzert war geboren.
Das erste Konzert 1991 stand dann auch ganz im Zeichen der Vorarlberger Krebshilfe und mit dem Auftritt der renommierten Kastelruther Spatzen flossen auch gleich mehrere Tausend Euro an Spenden für die Krebshilfe. Über dreißig Jahre und viele schöne Erinnerungen an zahlreiche Weihnachts- und Muttertagskonzerte später, kann Günther Lutz auf ein beeindruckendes Lebenswerk zurückblicken.
Wenn am 24. September ein letztes Mal in Sachen guter Zweck musiziert wird, mag das zwar das Ende einer Konzert-Ära bedeuten, doch Empathie und Hilfsbereitschaft werden auch weiterhin Mittelpunkt im Leben des Pensionisten bleiben.
Restkarten für das Konzert sind bei der Veranstaltung am Kircheneingang erhältlich. (cth)
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