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Ein Leben für und mit der Gitarre

Michael Buchrainer: "... ich selbst wurde eingeladen, auch am Aufbau des Festivals mitzuarbeiten."
Michael Buchrainer: "... ich selbst wurde eingeladen, auch am Aufbau des Festivals mitzuarbeiten." ©Manfred Bauer, ligita
 Feldkirch. (sm) Michael Buchrainer, Professor für Gitarre am Vorarlberger Landeskonservatorium in Feldkirch, ist unter anderem der Mitinitiant und künstlerische Leiter der Liechtensteiner Gitarrentage (ligita) in Eschen. Dieses Gitarrenfestival zieht heuer zum 20. Mal rund zehn Gitarristen der Weltspitzenklasse und rund 60 Studenten aus der ganzen Welt nach Eschen.
Impressionen der Liechtensteinischer Gitarrentage

Herr Prof. Buchrainer wie kam es zur Gründung der ligita?

Michael Buchrainer. Nachdem die Vaduzer Meisterkurse zu einem Begriff in der Musikwelt geworden waren, kam die Überlegung des bekannten Gitarristen Leon Koudelak und dem Gitarrenlehrer Kurt Gstöhl von der Musikschule Vaduz, in Liechtenstein ein Gitarrenfestival zu veranstalten. In Elmar Gangl fand sich ein Organisator der Spitzenklasse, ich selbst wurde eingeladen, auch am Aufbau des Festivals mitzuarbeiten.

Wer oder was ist dafür verantwortlich, dass die ligita heute noch besteht?

Michael Buchrainer. Mit dem Einstieg des weltberühmten schottischen Gitarristen David Russell war und ist bis heute die Spitzenqualität der Lehrenden wie auch die der Solisten in den Konzerten gegeben.

Warum gerade Eschen?

Michael Buchrainer. Eschen und die umliegenden Gemeinden des Liechtensteiner Unterlands (Mauren, Schellenberg, Bendern, Gamprin) boten sich mit ihrer hervorragenden Infrastruktur damals an. Gerade die familiäre Atmosphäre der ligita mit den weltbesten Gitarristen ist wohl das Geheimrezept für den 20jährigen Erfolg des Festivals. Eine absolute Besonderheit ist auch, dass die Künstler und Dozenten beim Essen, in Pausen, an den Abenden mit den Studenten an einem Tisch sitzen und miteinander kommunizieren können. Den Studenten stehen günstige Unterkünfte z.B. im Pfadfinderheim zur Verfügung. Ein weiteres Erfolgsgeheimnis ist sicherlich auch, dass die Studierenden wie auch Gäste die Lektionen für die Studenten mitverfolgen können.

Woher kommen die umgerechnet 150.000 Euro zur Finanzierung der ligita?

Michael Buchrainer. Grundsätzlich von der Kulturstiftung Liechtenstein, den fünf Unterländer-Gemeinden, Stiftungen, Firmen und dem Trägerverein Liechtensteiner Gitarrenzirkel.

Was wird in den Kursen unterrichtet, was wird in den zahlreichen Konzerten und dem Wettbewerb gespielt?

Michael Buchrainer. Eigentlich alle historisch verfügbaren Stile für die klassische Gitarre, aber auch Tango, Flamenco, Volksmusik, usw.

Was ist die ligita für Sie?

Michael Buchrainer. Alvaro Pierri beschreibt das wohl am besten: „Die Liechtensteiner Gitarrentage sind heute einer der wichtigsten Events für Gitarre in Europa. Musik, Kultur, Qualitätsinhalte und freundschaftlicher Austausch von Kunst, Wissen und Information sind das motivierende Ziel und Motto.”

Weitere Infos zum Programm der „ligitia“ unter: www.ligita.li

Danke für das Gespräch!

Michael Buchrainer

Geburtsort: 1950 in Lienz in Osttirol
Wohnort: seit 1977 Feldkirch
Beruf: Professor am Landeskonservatorium Feldkirch
Familienstand: Verheiratet mit der Künstlerin Eva Buchrainer,
zwei Söhne
Ausbildung: Gitarrenausbildung begonnen 1958 in der Musikschule Lienz, 1971-73 am Konservatorium Innsbruck, Diplomstudium an der Musikhochschule in Wien bei Karl Scheit
Hobbys: Lesen und Laufen
Wahlspruch: One life – live it!

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