MEININGEN Bestialisch, ja gar diabolisch ging es vergangenen Samstag auf dem Festplatz in Meiningen zu. Dort wurde zur zweiten Krampuspräsentation geladen. Doch ganz anders als bei den bekannten Läufen aus Tirol, Kärnten oder Bregenz gab es am Rheindamm neben dem Fußballplatz ein eingezäunter Bereich mit einer richtigen Krampus-Show. Doch bevor das Spektakel los ging machte der Heilige Nikolaus Halt in Meiningen. Er brachte den jungen Besuchern ein kleines Präsent mit. Der Andrang war groß und die Besucher schon gespannt.
Gruppen aus Österreich und Schweiz
Moderiert wurde der Abend von Obmann Wolfgang Theiner (Illspitztüfl). Er selbst ist bereits 25 Jahre als Krampus unterwegs. Er ist begeistert von der Schnitzkunst. Die Masken von den Illspitztüfl aus Meiningen werden Großteils aus Zirbenholz von Robert Mitterer in Kärnten, Markus Spiegel im Tirol oder Philipp Motz in Deutschland geschnitzt.
Das das Brauchtum ein teures Hobby ist weiß Theiner. „Eine Maske allein kostet rund 600 Euro – samt Kostüm kann es auf rund 2000 Euro belaufen.“ Und einige Mitglieder des 25-köpfigen Vereins präsentiert sich jedes Jahr in neuen, einzigartigen Masken. „Wenn du die Maske aufsetzt bist du jemand anders“, meint Theiner. Das habe schon seinen Reiz. Dennoch zählt der Verein zu jenen, die diesen Brauch ohne Gewalt, Angst und Schrecken vermitteln wollen.
Obwohl etwas Angst hatten einige Zaungäste dann schon als bei der großen Präsentation die zahlreichen Gruppen, Krampusverein Tschagguns, Diabolus Inferno, Krampusverein Braz, Riettüfel Triber Altstätten, Ruass Teifln, Wiggertaler Tüfle, Gsiberger Tüfl oder natürlich die Moaniger Illspitztüfl, mit Feuer, ratternden Kettensägen oder Rauchfontänen durch den Platz geisterten.
Eine Gruppe – die „Pärchta Wiiber“ – aus Altstätten präsentierte sich als reine Frauengruppe auf dem Festplatz. Besonders gut kam der Krampusnachwuchs an, der vor der Show ihren eigenen Akt bekommen haben. Nach dem Spektakel wurde die Krampusbar mit Festwirtschaft eröffnet. ETU
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