Groß und Klein
Während der große Funken für den Abend erst noch fertig aufgebaut wurde, hatten sich schon zahlreiche Zaungäste eingefunden, um einen Glühmost und ein Würstl zu schmausen. Der ehemalige Obmann der Klushundzunft, Martin Wolf, moderierte das Spektakel und unterhielt die Leute mit kleinen Geschichten und lustigen Sprüchen. Als dann die Aufforderung kam: ,,Funkenmeister walte deines Amtes\”, brannte alsbald der kleine Funken lichterloh und der Hexe Irmgard wurde es ganz schön warm ums Herz. Die Kinder auf jeden Fall hatten ihren Spaß dabei, den Winter fort zu jagen. Unter lautem Jubel brannte es lichterloh und die Funken stoben.
Feuersbrunst bei Nieselregen
Der Platz war gerammelt voll und die Klauser Bevölkerung ließ sich vom leichten Regen
nicht abhalten, der Tradition zu frönen. Die Bürgermusik spielte flotte Märsche, Mathias Kopf mit seiner Klushund-Truppe sorgte für das leibliche Wohl und die Feuerwehr stand bereit, um den Funken zu entzünden, auch Bürgermeister Werner Müller und seine Familie ließen sich nicht vom Wetter abhalten. Ein wahres Volksfest, dessen Ursprung im Jahr 1090 liegt.
Ein Himmel voller tanzender Lichter
Pünktlich um 19.30 Uhr wurde mit großen Fackeln der 12 Meter hohe Funken in Brand
gesetzt, unter dem Applaus der Zuschauer. Der Höhepunkt war, als die Hexe explodierte und gleichzeitig in der Nachbargemeinde Weiler ein tolles Feuerwerk losging. Der Himmel über Klaus glich einem Lichtermeer.
Geschichtlicher Hintergrund des Funken-Brauches
Der erste Beleg für den am Funkensonntag stattfindenden Feuerbrauch stammt aus einem lateinischen Brandbericht des Benediktinerklosters Lorsch aus dem Jahr 1090. Laut Bericht wurde der Brand des Klosters durch eine brennende Holzscheibe entfacht, die die Burschen am Abend des 21. März 1090 geworfen hatten. Weitere Belege aus dem 15. Jahrhundert (Basel), sowie des 16. und 17. Jahrhunderts (Luzern, Bregenz, Innsbruck), belegen die einstige Verbreitung des Brauchs.
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